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Gut sein und treu sein – der Schlüssel zum Glück

Manche meiner Leser meinen, wegen meiner liberalen Haltung zu Fragen der Lust, der Erotik und der Sexualität müsse ich es wohl mit der Moral „nicht so genau nehmen“.

Das ist sicher nicht der Fall, denn der Schlüssel zum Glück ist nach meiner Auffassung vor allem Güte zu geben und Güte zu empfangen. Der Mensch, dem wir begegnen, mag vor allem geil sein, oder emotional bedürftig. Oder er er mag aus irgendeinem anderen Grund nach einer beliebigen Erfüllung lechzen. Doch langfristig möchten sie oder er Sicherheit, Zufriedenheit und vor allem – Güte. Und ich meine hier keinesfalls „soziale Verantwortung“ oder „Hilfe im Falle der Not“, sondern wirklich „Güte“. Die Christen haben das Wort „Güte“ bis zur Unkenntlichkeit mit Barmherzigkeit abgemischt, doch gibt es eine ältere Form, die man heute noch in „jemandem gut sein“ wiederfindet, das heißt, jemandem wohlwollend gegenüberzutreten. Es ist also nicht nötig, den anderen in Not zu sehen, um „mit ihm gut zu sein“.

Sehr modern könnte man sagen: Wenn ich Güte ausstrahle, bekomme ich sie auch zurück (ich bin OK, du bist OK). Leider erweist sich das zwar nicht immer als sinnvoll, und mancher wurde dabei auch schon betrogen. Das sollte uns aber nicht hindern, immer wieder Güte zu schenken. Wer Güte nicht verträgt oder sie nutzt, um Macht zu gewinnen, ist ein elendiglicher Trickser – und für Beziehungen sehr schlecht geeignet.

Auch die Treue ist einer der wesentlichen Faktoren zum Glück, und falls man in emotionale, körperliche und geistige Treue trennen will, ist die emotionale die wichtigste Treue. Um nicht missverstanden zu werden: „Körperliche“ Treue ist ebenfalls wichtig, doch können Fehler verziehen werden, wenn sie einmalig sind. Ich persönlich meine, dass es einer gewaltigen Anstrengung Bedarf, die einer Gehirnwäsche gleichkommt, um emotional untreu zu sein, während körperliche Untreue oft nur von einem winzigen Moment der Wollust gesteuert wurde. Und geistig? Da verlangen wir Treue vergeblich, denn alle Gedanken sind frei und bleiben auch frei, wenn wir Beziehungen führen.

Sowohl das Schenken von Glück wie auch die eigene Treue zum Partner kann vom anderen Partner unterlaufen werden. Das ist der Wermutstropfen. Doch er sollte uns nie hindern, so viel Glück wie möglich zu schenken und dieses Glück auch zu empfangen, wenn es ausgeschenkt wird.

Ich wünsche Ihnen beides.

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