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Alles ist möglich – aber wie hoch ist der Preis für die Lust?

Tränen und andere Preise der Lust

Tränen und andere Preise der Lust

Egal, in welcher Zeit Sie leben und was Sie bewegt: In der Liebe ist alles möglich. Und selbstverständlich auch in der Lust.

Dabei denken die meisten von uns falsch: Die Frage ist nicht, ob wir ethisch konservativ sind und sexuellen Begegnungen nicht trauen, oder ob wir „offen für alles“ sind und uns deshalb auch allem hingeben. Wenn wir so fragen, geraten wir in Grundsatzdiskussionen, die sich immer so anhören: „Was dürfen Frauen, was Männer? Was darf ein lediger Mensch, was ein Verheirateter? Was sagt das Evangelium, was die öffentliche Moral?

Die Frage ist vielmehr: Was trauen wir uns zu? Oder, dramatischer: Was glauben wir, körperlich, sozial und psychisch unbeschadet zu überleben? Denn genau das werden wir tun, sobald uns die Leidenschaft bei den Ohren packt.

Fantasien bleiben Fantasien, Träume bleiben Träume

Die meisten Menschen haben Lust-Träume. Von Männern weiß man es – es steht sogar in den alten Aufklärungsbüchern, in denen holde und weniger holde Frauen den jungen Mann umschweben, während er schläft. Das sollte erklären, warum er am frühen Morgen ganz unvermittelt einen „Ständer“ bekam. Von jungen Frauen waren dergleichen Träume nicht bekannt, und erst viel, viel später bekannten manche Frauen in ihren 40ern, „damals“ heftige, unanständige Träume unter Beteiligung bösester Räuber gehabt zu haben. Diese Träume bleiben meist glücklicherweise unerfüllt, weil sie im wirklichen Leben schrecklich wären, ebenso wie die meisten Fantasien.

Die Sehnsucht nach dem Ungewöhnlichen aber bleibt

Was bleibt, ist die Sehnsucht nach besonderen Begegnungen. Frauen träumen von populären Helden, wie etwa Schauspieler und Sänger, Sportlern und Gitarristen. Manchmal auch hübsche Prinzen und reiche Villenbesitzer. Und natürlich mit Männern, die einfach schrecklich männlich sind – und nicht nur im Gesicht. Männer sind da etwas anspruchsloser: Ihnen reicht die vollbusige Blondine oder die geheimnisvolle Schwarzhaarige. Die erfahrene Frau gegen 40 oder die sanfte, unerfahrene Anfangzwanzigerin. Oder einfach jemand, der sich mit Oralverkehr auskennt.

Die Lust ist die Lust – und die Beziehung etwas anderes

Möglich ist alles. Allerdings nur dann, wenn man (und frau) die Lust von der Beziehung trennen kann. Denn der Mann für eine Beziehung ist selten der Mann der Träume. Und die Traumfrau ist selten die beste Ehefrau. Oft heißt es: „Ja, es ist möglich, aber es hat seinen Preis“. Fragt sich nur, warum dieser „Preis“, der von Sozial- und Emotionskonten zu- oder abgebucht wird, so überschätzt wird.

Das Tränenmeer und die wieder auffüllbaren Emotionskonten

Ist der Preis wirklich so hoch? Ich kenne Frauen, die dutzendfach geweint haben, weil ihr zuletzt genutzter Macho gerade mal wieder entschwunden war.“Und wieder war es der Falsche“ – na schön. Es war aber nur der Falsche, weil er nicht für die Ewigkeit war. Ansonsten war er nämlich – auf Nachfrage und viel später: „Wirklich ganz süß“ – und äußerst lustvoll.

Seit die Psychologie eine von Frauen gerne zitierte Wissenschaft ist, behaupten Frauen gerne, sie würden die Zerstörung ihrer armen Seele befürchten. Das ist einerseits verständlich, und andererseits werden jetzt einige Psychotherapeuten heftigst dazu nicken, weil ein kleiner Teil davon wahr ist – jener Teil, der ihre Praxen durchläuft. Doch bei der Mehrheit ist dies nicht so. Die Emotionskonten werden ja nicht nur leergeräumt, sondern auch wieder befüllt. Oder etwas wissenschaftlicher: Die psychischen Selbstheilungskräfte sind eher die Regel, die Defekte eher die Ausnahmen.

Jeder Mensch – so empfinde ich es jedenfalls – sollte wissen, welchen Preis er für unnötigen, aber sehr lustvollen Luxus in der Liebe bezahlen will. Und wie schnell sich seine Sozial-und Emotionskonten wieder füllen lassen, wenn er sie einmal ausschöpft.

„Ach, das ist aber unmoralisch?“ Oder „Oh, wie erbärmlich ist diese Denkweise?“ Wenn Sie meinen – bitte schön. Aber dann weinen Sie der Menschheit bitte nicht mit 40 oder 50 die Ohren voll, dass sie eigentlich gar nichts aufregendes in Ihrem Leben erlebt hätten.

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