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Beziehungen – der Weg ist nicht das Ziel

Ob Konfuzius, dem das Zitat „der Weg ist das Ziel“ zugeschrieben wird, den Satz wirklich geschaffen hat, ist hochgradig umstritten. Pseudo-Intellektuell betrachtet kann man den Satz drehen und wenden und wird entdecken, dass es mehrere, teils gegensätzliche moderne Interpretationen gibt:

„Der Weg zu einer Beziehung ist der Weg, der tatsächlich in eine Beziehung mündet.“

Oder

„Lebe den Moment (den Weg, die Beziehungssuche). Der Weg sei dein Ziel, denn ein von dir gesetztes Ziel zu erreichen, führt dich nur in Schwierigkeiten.“

Stevenson soll etwas Ähnliches gesagt haben:

Mit der Hoffnung zu reisen ist besser, als das Ziel zu erreichen.

Der Satz lässt sich für die Partnersuche uminterpretieren in:

„Den Partner mit der Hoffnung zu suchen, ist besser, als ihn zu finden.“

Die Partnersuche mit Konfuzius

Kommen wir zurück zum „Weg, der das Ziel ist“ und interpretieren wir Konfuzius nach den Originaltexten noch einmal neu, so könnten wir richtiger sagen:

Wenn du Ziele erreichen willst, ist wichtig, das Streben auf den Weg zu bringen.

Bei dieser Interpretation will ich einen Moment verharren. Denn sowohl „Weg“ als auch „Ziel“ sind Unsinn. Ich sage es Ihnen am Beispiel der Online-Parntersuche:

1. Einer Partnerbörse beizutreten mag ein Weg sein, aber er bedeutet nichts, wenn Sie keine Aktivitäten zeigen.
2. Das Ziel, einen Partner zu finden, ist viel zu schwammig. Oft kollidiert es mit anderen Lebenszielen, und es wäre wünschenswert zu wissen, welchen Partner man eigentlich wirklich sucht – und wofür.

Das Streben ist der Motor der Partnersuche – nicht der Weg

Wir erkennen daraus: Der Weg ist nicht viel Wert, die Ziele sind vorerst nur Wünsche, und alleine das Bestreben, sich auf einen Weg zu begeben, um auf diesem zu einem möglichst passenden Ziel zu kommen, ist wirklich wertvoll.

Wer sich sagt: „Ja, ich strebe eine Partnerschaft an, und ich haben eine gewisse Vorstellung, dass so etwas mit mir geht“ ist vermutlich am besten „aufgestellt“. Ob ich sie mir erwandere oder ein Fahrzeug nehme, und ob ich einen geraden Weg oder einen gewundenen dorthin wähle, ist eine Sache der Persönlichkeit. Wege sind nur Möglichkeiten und weiter gar nichts.

Wege und Ziele sind nicht beliebig

Das heißt nun allerdings nicht, dass die Wege absolut beliebig sind und wir uns niemals Ziele setzen sollten. Denn ein Irrweg, den wir zu schnell begehen, kann zu einem Desaster führen. Wir müssen auch umkehren lernen oder Weggabelungen nutzen, um eine neue Richtung einzuschlagen. Und ein zu hoch gesetztes Ziel (typisch für unsere Zeit) führt dazu, dass uns viel von dem Glücksgefühl des Moments entgeht. Das trifft für alle zu, die verbissen eine „adäquate Beziehung“, oder eine „neue Ehe“ anstreben, und dabei vergessen, dass die Partnersuche auch spielerische Elemente enthält.

Bei der Suche nach einer Beziehung oder einem Partner ist der Weg nicht das Ziel, sondern das Bestreben, sich aufzumachen und den Partner ebenso freudig wie überlegt zu finden.

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