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Bikulturelle Beziehungen – nur wo ist die zweite Kultur?

Bildkontakte ist eine deutsche Single-Börse – und sie sah den Zeitpunkt offenbar für gekommen, eine Befragung über „Bikulturelle Kontakte“ hervorzubringen. Die Singlebörse hält das Ergebnis für „ernüchternd“ und kommentiert die Resultate wie folgt (auszugsweise):

Insbesondere Männer haben grundlegende Vorbehalte: Für nur 15 Prozent kommt eine Frau aus einem anderen Kulturkreis als Partnerin überhaupt infrage. „Nahezu jeder dritte Mann (31 Prozent) schließt eine solche Beziehung kategorisch aus“, erläutert Christian Kirschey, Geschäftsführer von bildkontakte.de. Bei den Frauen sind es sogar 51 Prozent, die einer bikulturellen Partnerschaft eher ablehnend gegenüberstehen oder das Zustandekommen bestenfalls vom Einzelfall abhängig machen.

In diesem Zusammenhang interessiere mich, was denn nun eigentlich mit der „ersten Kultur“ gemeint war – und siehe: Es war der „Deutsche Kulturkreis“. Immerhin nicht der Westdeutsche, nicht der Bayrische oder nicht der Nordrhein-westfälische. Deutschsprachig? Europäisch? Weißhäutig? Also eher nein.

Interessant sind die Vorbehalte bei unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten, denn vor religiöse Differenzen fürchten sich besonders viele der Befragten – gut 50 Prozent. Allerdings kann ich mich noch an Zeiten erinnern, in denen Ehen zwischen Katholiken und Protestanten als extrem kritisch angesehen wurden. Das ließ erst nach, als die Religionszugehörigkeit innerhalb des Christentums immer unbedeutender wurde – ein Segen für die Partnersuche unter Deutschen.

So „ernüchternd“ finde ich das Ergebnis ohnehin nicht, denn auch diese Aussagen wurde in der Pressemitteilung getroffen:

Doch bikulturelle Partnerschaften bieten auch Chancen: Ein größeres Verständnis für die Kultur des Partners fördere Toleranz und Flexibilität – darin sind sich die Geschlechter einig. Rund die Hälfte der Befragten bestätigt, neue Erfahrungen erweitern den persönlichen Horizont und helfen, die interkulturelle Verständigung zu verbessern.

Das klingt nicht so schrecklich negativ, nicht wahr?

Übrigens ist das Ergebnis noch aus einem andern Grund positiv: Die Mehrzahl unserer Mitbürger kommt gar nicht mit so vielen „Anderskulturellen“ in unmittelbare Berührung, und enorm viele Deutsche können sich nicht in einer einzigen Fremdsprache verständigen. Und so gesehen ist das Ergebnis klar ein Beweis dafür, dass sehr viele „geborene“ Deutsche mit einem „Deutschen Kulturkreis-Attribut“ durchaus erwägen würden, einen Menschen aus einem anderen Kulturkreis zu ehelichen. Denn worauf kommt es an? Auf den Einzelfall, sehr richtig. Und das meinten immerhin 42 Prozent der befragten Frauen und 48 Prozent der befragten Männer.

Sehen Sie, ungefähr auf die gleiche Weise ist die Preußin einst auch auf den Bayern gekommen oder der Rheinländer auf die Holsteinerin.

Hinweis: Der Artikel enthält PR-Material von „Bildkontake“.

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