Der Tag des uneigennützigen Geschenks
Heute ist mein Lieblings-Weihnachtstag. Nicht, weil es der letzte der 12 Weihnachten ist, sodass wir die „Festtage“ nun abhaken können, sondern vor allem, weil es für mich der sinnvollste Weihnachtstag ist.
Ja, heute ist Dreikönigstag oder „Heilige Drei Könige“, wie man auch sagt. Sie waren nicht heilig, sondern weltlich, sie waren nicht drei, sondern eine Gruppe ohne Anzahl, und sie waren keine Könige, sondern vermutlich weise Männer, die astronomischen Phänomen folgten.
Mögen sie Gelehrte, Weise, Magier oder sonst etwas gewesen sein. Wichtig ist, dass sie selbstlos aus vollem Herzen schenkten, weil ihnen danach zumute war.
Ich nutze diesen Tag gerne, um Sie darauf hinzuweisen, dass Liebe immer selbstlos geschenkt werden sollte – gleich, ob Sie einen tieferen Grund dafür haben oder aus der spontanen Situation heraus handeln. Ob Sie dabei „echte“ Liebe, Lust, Leidenschaft, Sinnlichkeit, Erotik oder Sex schenken, ist nur eine Frage der Befindlichkeit.
Nur, was Sie aus vollem Herzen geben, tut Ihnen gut – und nur das macht Ihren Partner glücklich, ob Sie ihn nun eine Stunde oder ein halbes Leben lang kennen.
Ich wende mich damit hauptsächlich an die Sie, falls Sie stets messerscharf nach ökonomischen Gesichtspunkten kalkulieren, was der Partner wann und wie von ihnen geschenkt bekommt. Ein bisschen Vernunft in Ehren. Aber es zahlt sich nicht aus, die Hurenseele in Ihnen zu aktivieren, die erst liefert, wenn der Partner mit sozialem Kapital „bezahlt hat“. Sie dürfen gerne immer und überall etwas schenken, und sei es auch nur ein Lächeln.