Oh Schreck – bald ist Nikolaus
Nikolaus, Chlaus, Weihnachtsmann?
Es wird nicht zu vermeiden sein: Am 6. Dezember ist abermals Nikolaus. Und wieder erhebt sich die Frage: Was schreibt man dazu?
Die Alternativen sind vielfältig: Man könnte ja einmal die guten Seiten zeigen. Zum Beispiel, wie Old St. Nick einmal drei Töchter vor dem Niedergang in die Prostitution rettete.
Ziemlich enthüllend wäre, den Claus im Nikolaus zu sehen und damit auf seine Verwandtschaft zu Santa Claus hinzuweisen.
Oder wie war das? Der Sunnerklus ist ja auch so ein Anziehbild vom Sankt Nikolaus. Der steckt aber leider die großen Kinder in den Sack – warum auch immer.
Böser Krampus, guter Nico
Und dann wäre da noch diese Begleiter, in Österreich als Krampus bekannt, in Norddeutschland eher als „Knecht Rupprecht“. Herr Nikolaus und sein Alter Ego spielen dann „gütiger Mensch vs. strafender Mensch“.
Schließlich gäbe es dann noch den lobenden und strafenden Nikolaus in Personalunion – der Mann, der Süßes austeilt, wenn die Menschen brav waren und die frisch geschnittene Rute auf dem Gesäß appliziert, wenn sie „unartig“ waren.
Oh yeah, Old Nick – du hast viele Namen und musst eine Menge Fantasien bedienen, nicht wahr? Immerhin – wenn die Fantasien durch den örtlichen Nikolaus oder Beelzebuben nicht erfüllt werden, bleibt da ja noch der Weihnachtsmann. Der zieht bekanntlich auch eine Rute aus dem Sack, wenn man sein Weihnachtsgedicht nicht ordentlich aufsagt. Ob Sie es mal ausprobieren sollten?
Ich verrate Ihnen etwas: Frisch geschnittene Ruten gehören nicht mehr zur Grundausstattung von Weihnachtsmännern oder Nikoläusen. Und mit einem Gestrüpp, das mit Goldfarbe überzogen ist, werden Sie nicht glücklich.
Ja … und nun? Nun weiß ich immer noch nicht, was ich Ihnen zum Nikolaus in die Bettstiefel, High Heels oder Pantoffeln legen soll.
Bilder:
Oben: Aus einer vermutlich viktorianischen Grußkarte
Unten: Vermutlich österreichische Postkarte.
