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Sex, Liebe … Dating … und … ein Autor

Die Horrorszenerie jedes Autors: Du stehst morgens auf, und dir fällt nichts mehr ein. Du durchforstetest deine Zettelkästen, Archive, ungeordnete Gedanken, gelegentlich gar erotische Blogs – und findest – nichts.

Beginnen wir mal bei der Liebe – liegt ja nahe bei der Liebe Pur, nicht wahr? Sie ist ein „Weites Feld“, wie die Menschen immer dann sagen, wenn sie nichts Genaues wissen. Eher gefällt mir da schon, dass sie ein „unordentliches Gefühl“ ist. Sehen sie, wir wissen alles über die Liebe – wirklich alles. Aber wie wissen nicht, wen, wie und warum WIR gestern geliebt haben, heute lieben und morgen lieben werden. Noch genauer wissen wir, wie die Natur die Wollust (jawohl, die Wollust, nicht „die Lust“) wachsen lässt, deren Vorstadium Lieschen Müller „Verliebtheit“ oder gar pseudopoetisch „Schmetterlinge im Bauch“ nennen würde. Aber wir wissen nicht, wann es uns trifft, und gelegentlich schütteln wir darüber am nächsten Morgen gar unser weises Haupt: „Was, DIE/DER? Und ICH? Ach, du lieber Schreck!“

Wissen wir wirklich viel über Sex?

Wir wissen nahezu alles über Sex – oder doch nicht? Wahrscheinlich eher nicht. WIR selbst wissen nämlich wenig darüber, wie ich immer wieder feststelle. Wenn Sie anderer Meinung sind: Setzen Sie sich bitte mal ganz still in eine Ecke, und beschreiben Sie genau, was im Körper vor sich geht – vom ersten Flirtzeichen bis zum dritten Orgasmus.

Der Prozess der Liebe und des Kennenlernens

Etwas, von em wir so gut wie gar nichts wissen, ist der Prozess der Liebe – vom Kennenlernen bis zum Gedanken, zusammenzubleiben. Ich erkläre Ihnen das anhand eines Wegs zur Liebe:

1. Wir alle erkennen die schönen, attraktiven und lebensfrohen Menschen. Aber wir gehen selten mit ihnen aus.
2. Zum Ausgehen suchen wir uns Menschen, von denen wir glauben, dass sie attraktiv genug für uns sind und wir attraktiv genug für sie.
3. Ein Teil fällt aus, weil er einfach nicht „Passt“. Mit einem Teil vögeln wir ein paar Stunden, Tage oder Wochen. Und mit einigen probieren wir, ein Paar zu werden.
4. Diejenigen, mit denen wir „ein Paar“ werden wollen, erweisen sich auf Dauer oft als ungeeignet, meist nach drei bis sechs Monaten.
5. Am Ende – und mit etwas Glück – finden wir einen Menschen, der für uns attraktiv ist, mit uns leben kann und mit uns Wohnen und vielleicht eine Familie gründen möchten.

Sie vermissen das Wort „Liebe“? Sehen sie, das war der Sinn der Übung. Die Lebensgeschichte lässt sich auch ohne Liebe, Leidenschaft und Wollust erzählen. Denn unabhängig von unseren Wünschen, Träumen und Lüsten suchen wir uns normalerweise die Lücke, die für uns frei ist.

Sie werden möglicherweise nun verstehen, warum es so schwer ist, über die Liebe zu schreiben. Wenn sie ein „unordentliches Gefühl“ sein sollte, dann ist sie wahrlich schwer zu beschreiben. Fragen Sie doch bitte mal einen Schriftsteller, wie schwer es ist, „ordentliche“ Gefühle zu beschreiben – und dann gar „Unordentliche“?

Sex – selbst Erwachsene haben einen Nachholbedarf an Aufklärung

Ja, und Sex? Abgesehen davon, dass die meisten Menschen beim Thema plötzlich zu Analphabeten werden, gibt es mehr Varianten der Lust, als der König Salomon uns verheißt. Und es gibt diese seltsame Mischung aus Lust, Furcht und Schmerz, die uns Menschen Dinge tun lässt, die wir öffentlich besser nicht verlauten lassen. Und dennoch gibt es im Volk einen ungeheuren Bedarf an der „Aufklärung“ Erwachsener, wie die gegenwärtige Beratungsliteratur für „reifere Damen“ deutlich zeigt.

Warum „wahre Liebe“ wahrlich unbeschreiblich ist

Die Liebe, die Liebe, und nichts als die Liebe … wir haben als Liebe Pur einen hohen Anspruch, nicht wahr? Und weil das so ist, mache ich hier eine klare Ansage: Ich halte es mit Cole Porter: Ich rede selten über „wahre Liebe“, weil sie das Geheimnis „wahrer Paare“ ist und bleibt. Stattdessen schreibe ich oft über „jede Liebe außer wahrer Liebe“, denn nur sie ist wahrhaftig beschreibbar. Und wenn wir hier bei der Liebe Pur über „die Liebe“ reden, dann tun wir das, was nötig ist: Sie mit Respekt und Anstand zu behandeln und sie für diejenigen verständlich zu machen, die sie wirklich begreifen wollen.

Nein, ich habe nicht verlernt, zu schreiben, und gelegentlich küssen mich auch noch die Musen. Aber schwieriger wird’s schon, jeden morgen aufzustehen und nach dem zweiten Kaffee die nötige Inspiration zu bekommen, Ihnen etwas Gutes zu schreiben.

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