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Sind Teetrinker gefährlich Psychopathen?

Sind Teetrinker gefährlich Psychopathen?

Psychopathie ist eine gefährliche Persönlichkeitsstörung. Wer damit diagnostiziert wird, gilt als antisozial, was letztendlich heißt, dass er zu den Menschen gehört, die nur sich selbst sehen und aus dieser Sichtweise heraus verantwortungslos handeln.

Was haben sich eigentlich zwei Innsbrucker „Wissenschaftler“ dabei gedacht, den Begriff des Psychopathen mit einer Reihe von Nährstoffen und Getränken in Verbindung zu bringen, die bittere Substanzen enthalten?

Nun, die Forscher hatten eine Hypothese: Soziale Menschen, so unterstellten sie, seine dem Süßen zugeneigt, also wäre zu vermuten, dass die Menschen, die betont unsozial seien, wohl eher Freude des Bitteren wären.

Das interpretierte die Wissenschaftsredaktion der WELT dann so:

Probanden mit dunklen Persönlichkeitszügen (gaben …) häufiger an, dass sie gern bitter aßen. Allerdings galt das nur für die generelle Selbsteinschätzung. Anhand der Lebensmittellisten ließ sich dieses Ergebnis nicht bestätigen.

Ei ei – das wäre natürlich ganz schlecht für die Forscher gewesen, nicht wahr? Also haben sie noch einmal geforscht und dabei festgestellt, dass diese doofen Probanden ja gar nicht beurteilen konnten, was bitter ist. So sei beispielsweise Tee bitter, würde aber normalerweise gerne mit Zucker genommen, was ihn als Bittergetränk unidentifizierbar mache. Bitter sie aber nun mal bitter. Und das wäre, so die Forscher, eben der Störfaktor.

Und dann, liebe Freunde, werden die „Wissenschaftler“ noch knallhart und stellen diese Thesen in den Raum:

1. Die Bevorzugung bitterer Geschmacksstoffe ist zweifellos mit antisozialen Eigenschaften verbunden.
2. Die Bevorzugung bitter Geschmacksstoffe ist ein deutlicher Hinweis auf alltäglichen Sadismus.
3. Die Resultate rechtfertigen die Annahme einer engen Beziehung zwischen Geschmack und Persönlichkeit.

Alsdann, Freunde des Lebensgenusses! Ihr seid alle verdächtig hart dran am Sadismus, wenn ihr beispielsweise Espresso trinkt, schwarzen Tee schlürft, Bier sauft oder Salat esst. Besonders sadistisch sind dann wahrscheinlich Salatesser, die mit Vorliebe Chicorée und Endivie oder Rauke (Rucola) oder Artischocken verspeisen – und selbstverständlich die Esser von Bitterschokolade. Möglicherweise wäre sogar das ganze Volk der Briten betroffen, die doch mit Vorliebe bitteren Tee trinken und sogar Extrakte bitterer Orangen aufs Brot streichen.

Es sieht verdammt schlecht aus für uns alle, wie die Wissenschaft festgestellt hat, nicht wahr?

Oh, es könnte natürlich sein, dass der Genuss von bitteren Stoffen ein Zeichen der Menschen ist, die innerlich selbstbewusste Erwachsene geworden sind, denn Kinder ekeln sich bekanntlich vor Bitterstoffen. Und könnten nicht die Erwachsenen, die angeblich so sozial sind, weil sie süße Milchschokolade bevorzugen, einfach ein bisschen kindlich geblieben sind?

Wir haben noch Hoffnung. Denn wir stellen mit Erstaunen fest, dass gerade die Persönlichkeiten, die angeblich so miese, perverse Kreaturen sind, leider eben auch ausgesprochen erfolgreich sind. Und wer ein bisschen hinter die Kulissen schauen kann, der weiß, dass viele der Behauptungen, die Psychologen als „Wissenschaft“ ausgeben, auf unbeweisbaren Annahmen basieren. Das gilt für Freud oder Jung ebenso wie für die angebliche „Big Five“ oder die „Dunklen Triaden“. Sie alle enthalten Bewertungen des Verhaltens, die der Psychologie gar nicht zustehen.

Und so, liebe Freunde, seid getrost: Genießt weiterhin euren schwarzen Tee – bittet, süß oder bittersüß. Und liebt euer Leben – und all die Gedanken, die ihr für gut und richtig haltet.

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