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Selbstbewusste Frauen haben mehr Chancen bei der Partnersuche

Klischees über die Geschlechter und die Partnersuche gibt es in Massen – Tatsachen nur sehr wenige. Und die Forschung? Sie wackelt beim Thema herum wie ein Lämmerschwanz. Aber beginnen wir mal von vorne.

Die alte Schule – Alpha Männer und schöne, weibliche Leerhüllen

Männern wird immer wieder der Rat gegeben, bei der Partnersuche unkonventionell zu sein und dennoch mit „maskulinen“ Eigenschaften hervorzustechen, weil es „nur ein Alphatier in der Herde“ geben könne. Frauen, so sagte man früher einmal, sollen sich auf jeden Fall anpassen, die Persönlichkeit zurückstellen, und stattdessen ihre Schönheit ins beste Licht setzen.

Zwischenstufe: Männer setzen sich herab, Frauen zeigen Profil

Seit beginn der zweiten Welle der Frauenemanzipation soll sich dies verändert haben. 2006 wollten Forscher herausgefunden haben, dass Männer ihre Persönlichkeit mehr und mehr zurücknahmen und damit dem „Mainstream“ des „Unauffälligen, netten Kerls“ folgten, während Frauen sich mehr und mehr mit der Persönlichkeit statt ausschließlich mit der Schönheit in den Vordergrund drängten.

Das wäre, als Folge der Emanzipation, im Prinzip logisch, aber ist es auch richtig?

Ziel: Wahl von Frau und Mann nach der Persönlichkeit

Nein, es ist zumindest sehr fragwürdig, sagt eine aktuelle Studie aus. Denn inzwischen hat sich der Blickwinkel, unter dem Menschen Partner suchen, offenbar völlig verändert. Inzwischen werden demnach sowohl von Frauen wie von Männern non-konformistische Partner bevorzugt, also solche, die ausgeprägte Persönlichkeiten sind,, die nicht mit dem Strom schwimmen. Und dies sowohl für sexuelle motivierte Kurzzeitbeziehungen wie auch für persönlichkeitsorientierte Langzeitbeziehungen. Überwiegend wird dafür allerdings als Grund dafür der Status der Person angegeben: Wer die Macht hat, kann auch das Verhalten an den Tag legen, das er selber wünscht.

Partnersuche: Die alten Frauenrollen gehören in die Tonne

Tatsächlich allerdings hätten Frauen, so die Forscher aus Queensland in Australien, noch einen gewissen Nachholbedarf: Ihr verhalten sei „unter Frauen“ wesentlich humorvoller, ehrlicher, entspannter, aber auch derber als gegenüber Männer. Insofern wäre die Grundlage, mit der Frauen Partner suchen, neu zu bedenken: In Wahrheit ist nicht die „charmante Verstellung“, das Wichtigste, sondern eine klare Linie: Persönlichkeit punktet. Und dabei könnten eben auch die emotionalen, sozialen und erotischen Bedürfnisse der Frauen eine Rolle spielen. Und gerade in diesem Bereich ist es ja unter Frauen üblich, sich sehr viel Selbstkontrolle und gespielte Zurückhaltung aufzuerlegen.

Mein Kommentar? Sie werden sich wundern.

Die Theorie bewahrheitet sich: In den alten Zeiten mussten Männer sich künstlich als Alphatiere aufspielen, und Frauen hatten die Rolle „willig, warmherzig und wohlgesonnen“ zu spielen. Dann wendet sich das Blatt: Männer wurden in ihrem Macho-Gehabe nur noch fürs Bett gesucht, aber nicht mehr für Ehe und Familie. Und allzu willige und zurückhaltende Frauen hatten kaum beruflichen Erfolg – also war eine Rollen-Korrektur nötig. Männer haben das erstaunlicherweise schnell verinnerlicht – wenngleich „organisierte“ Frauen gerne das Gegenteil behaupten. Das Problem haben nämlich in Wahrheit die Frauen: Sie schwanken zu sehr zwischen dem „alten“ Ideal der umworbenen Prinzessin und dem (völlig überzogenen) Ideal einer völlig unabhängigen Erfolgsfrau.

Nachdem nun aber beide Geschlechter erfolgreich sind und sich die Konfliktlage, die durch den Feminismus forciert wurde, entspannt hat, könnten alle ihre wahres Gesicht zeigen. Wobei es immer noch möglich wäre, spielerisch mit der Liebe umgehen – und offenbar ist dies bei den Eliten schon der Fall.

Der Wermutstropfen im Wein: Immer noch spielen Männer sich wie die Gockel auf, und Frauen verschanzen sich nach wie vor hinter den Leerhüllen der netten, lieben und warmherzigen Partnerin, die nichts will als einen Partner fürs Leben zu finden. Ich denke, es wäre an der Zeit, damit aufzuhören: Sich mit schönen Hüllen zu treffen, die bestenfalls Small Talk machen können, macht Männern keine Freude. Verabredungen, insbesondere bei „festen Absichten“ sind Härtetests: Kaum jemand will sich etliche Mal treffen, bevor die wahre Persönlichkeit herauskommt. Das ist wirklich verlorene Zeit.

Überblick über die Studie: Scientific American.

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