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Ist Pornografie für Frauen gut oder schlecht?

Erotische Gedanken wollen aus dem Hirn heraus

Erotische Gedanken wollen aus dem Hirn heraus

Sind pornografische Schriften gut oder schlecht? Wahrscheinlich werden Sie, wenn sie eine Frau sind, sagen: „Ach wissen Sie, das ist doch alles Schmutz, darüber will ich mich gar nicht äußern.“ Ist dieser Satz gelogen? Manchmal ja, manchmal nein – denn die Frage, ob Frauen gerne sinnliche, erotisch oder gar pornografische Romane lesen (und schreiben), ist noch lange nicht beantwortet.

Tatsache ist: Frauen haben wildere Fantasien als das, was sie davon tatsächlich verwirklichen. Zwar teilen sie diese Einschränkung des „wirklichen“ Lebens mit Männern – nur erscheint es Frauen weitaus gefährlicher, die Fantasie in die Tat umzusetzen als dem Mann.

Schreiben Frauen die bessere Pornografie?

Was Autoren nicht erreichen, wozu ihre Kräfte nicht ausreichen, was ihre Ethik ihnen verbietet oder was sie in der Realität als verletzend empfinden, lassen sie ihre Heldinnen und Helden erleben. Und weil dies so ist, können Frauen in der Regel eine mitreißendere, intensivere und lesbarere Pornografie schreiben als Männer. Das jedenfalls wäre eine Arbeitshypothese, die ich mal an die Soziologen weitergebe. Belegen könnte man sie notfalls anhand der „Geschichte der O“.

Pornografie was früher einmal „Lehrstoff“ für Frauen

Doch „Pornografie“ wurde – entgegen anderen Annahmen – zuerst für Frauen geschrieben oder gar bildhaft illustriert. Ob in England oder in Japan – Frauen sollten, wenn sie „in die Ehe gingen“ wenigstens eine ungefähre, möglichst aber eine plastische Vorstellung davon haben, wie sie Lust schenken und empfangen konnten. Der Grund lag vermutlich darin, dass recht viele junge Männer die Möglichkeit hatten, sich von Frauen „in die Liebe einführen“ zu lassen. Für Frauen war dies so gut wie unmöglich, es sei denn, sie bewegten sich in den Kreisen von Künstlern, Literaten und dergleichen – aber sobald dies bekannt wurde, war ihr Ruf im Eimer. Wie so etwas ablief, kann man heute noch im „Nixchen“ nachlesen, das vorsichtshalber unter dem Pseudonym eines Mannes geschrieben wurde – von einer Frau.

Natürlich ergötzen sich Männer an Pornografie – daran besteht kein Zweifel. Und sie legen nicht so viel Wert auf emotionale Details (wie etwa Ängste und Befürchtungen, aber auch die unendliche Wollust und Hingabe). Auch ist ihnen relativ gleichgültig, wie die darin enthaltenen Szenen zustande kamen und welche inneren wie äußeren Schritte dazu nötig waren, sie zu realisieren.

Doch das alles ist nicht entscheidend. Denn wichtig ist nach wie vor, dass Fantasien, die in der Realität nicht ausgelebt werden können, als erotische Geschichten oder gar erotische Märchen die Welt erblicken.

So – und nun? Ist Pornografie schlecht oder gut? War die „Geschichte der O“ Hardcore-Pornografie? Sind die Shades of Grey Klitsch-Pornografie? Und wenn das so ist, ist das extrem schlecht?

Schreiben aus erotischen Entbehrungen?

Zumeist schreiben Menschen erotische Romane, Novellen und Kurzgeschichten, wenn sie etwas entbehren. Oder wenn sei ein Ventil für die überschüssige Fantasie benötigen, die sie in Worte fassen wollen. Das kann nicht so schlecht sein, nicht wahr? Zumal, wenn Frauen diese Werke und Machwerke begierig verschlingen. Die Realität? Sich ist viel zu real, um nur immer voller Wollust zu sein – und in der Literatur können schreibende Frauen mit nicht-schreibenden Frauen wenigstens ihre Fantasien teilen.

Was eine erotische Autorin dazu meint, können Sie – in englischer Sprache hier lesen.

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