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Das Problem der alternden Jungfrau – Natur erfolgreich verdrängt?

Irgendwann fehlen die Worte ...

Irgendwann fehlen die Worte …

Nahezu jeder Mensch auf dieser Erde liebt sich in irgendeiner Form – mal ist es der Geist, mal die Psyche, mal der Körper. Aber irgendwie wird ein Teil des „Eigenen“ oder des „Selbst“ immer wahrgenommen und zumeist auch sinnlich umhegt. Dieser Artikel behandelt die Argumente, warum Menschen (also nicht ausschließlich Frauen) Jungfrau bleiben. Bei näherem Hinsehen stellt sich heraus: Aus lauter Irrtümern darüber, was „Leben“ bedeutet.

Manche Menschen mögen sich von Grund auf nicht. Sind es die eigenen Emotionen oder ist es der Körper als solcher, den sie nicht mögen, so besteht die Gefahr, niemals einen Partner oder eine Partnerin zu finden. Jungfräulichkeit nennt man das wohl volkstümlich, und sie ist kein Segen oder gar Gottes Wille, wie manche Religionsgemeinschaften behaupten, sondern eine Manipulation gegen die menschliche Natur. Wer „Jungfrau“ bleibt, tut sich nichts Gutes an, sondern versäumt, sich den Fakten des Lebens zu stellen und zu erlernen, wie man anderen (und sich selbst) schöne, sinnliche Stunden bereitet.

Gehen wir die Argumente einmal durch:

1. Jungfräulichkeit ist Reinheit

Das „Natürliche“ ist nicht unrein. Wer das behauptet, folgt einer Ideologie, nicht dem Menschsein. Es mag einzelne Menschen gebe, die bewusst auf Sexualität verzichten, um eine völlig andere Lebensform zu wählen. Das ist dann aber ihr eigener, freier Wille und entspricht weder der Natur noch „Gottes Wille“.

2. Warten auf die Ehe ist ein Gebot der Moral

Dass Sexualität nur in der Ehe einen Platz hat, ist der christlichen Religion ist dies in erster Linie ein katholischer Standpunkt. Außerhalb der Religion ist es eine bürgerliche Ideologie, die ihre Wurzeln in wirtschaftlichen Erwägungen hat.

3. Erst einmal „etwas werden“, dann lustvoll sein

Dies Entwicklung ist zwar bürgerlichen Ursprungs, sie wurde aber neu belebt, als man auf die Idee kam, dass schulische Bildung das höchste Lebensziel und wirtschaftlicher Erfolg der einzige Maßstab für ein erfülltes Leben ist. Menschen, die so handeln, kommen oft in eine Leistungsspirale hinein, die ihnen „keine Zeit“ für die Entwicklung ihrer Sexualität lässt.

4. Sexuellen Genuss muss man nicht lernen

Noch vor hundert Jahren galt als selbstverständlich, dass Männer ganz selbstverständlich „wussten“, wie sie Sex vollziehen sollten und dabei auch immer „Vergnügen“ hatten. Frauen wurde generell aberkannt, eigenständige Lust auf Sex zu haben. Daraus ist das Argument entstanden, man müsse sexuellen Genuss nicht erlernen. Ein absoluter Trugschluss, sogar für Männer. „Use it or lose it“ ist heute eine Selbstverständlichkeit in der Urologie.

5. Sex ist minderwertig gegenüber anderen Regungen

Es gibt kein „Wertesystem“ der Emotionen. Ob sich jemand für Musik, Philosophie oder Religion interessiert – überall trifft er auf Sinnlichkeit und damit auf die Spuren der Sexualität. Wer in das sogenannte „Alte Testament“ (Pentateuch) schaut, wird schnell Beispiele für die Bedeutung der Sexualität finden.

6. Sex an sich ist zwar rein, aber oft mit Schweinereien verbunden

Wer Sex mit Schweinereien in Verbindung bringt, unterstellt, dass es „reinen Sex“ gibt und dass dieser Sex ausschließlich aus der Begattung besteht. Demnach sind alle „lustvollen Beigaben“ bereits verpönt, verboten oder gar sündig. Nun ist Sex aber eine der Ausnahmesituationen, für die uns die Natur ein rauschhaftes Erleben
spendiert hat. Es gibt keinen Grund, diesen Rausch zu vermeiden oder zu verhindern, einfach „geil zu sein“.

„Absolute Anfänger“ im Erwachsenenalter sind extrem problematisch

Menschen, die noch nie Sex hatten, aber bereits im Erwachsenenalter sind, heißen auch „Absolute Anfänger“. Ihnen fehlt nicht nur der Umgang mit Sexualität, sondern auch der Umgang mit allen sozialen Situationen, die sexuelle Kontakte bewirken können, also Flirts, Gesten und Berührungen.

Die WELT berichtet über die Therapeutin Monika Büchner, die sich intensiv mit dem Thema „alternder Jungfrauen“ beschäftigt. Sie sagt, dass Erregung und Genuss in der Sexualität nicht einfach „entstehen“ – sondern dass der „Absolute Anfänger“ im Erwachsenenalter alles erst erlernen muss, was „jeder andere Mensch in seiner Pubertät erlernt“. Und das ist mehr als zu wissen, wie das „Harte in das Weiche“ kommt.

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