Die Fernbeziehung, die zur Ehe wurde
Freitag, flexibler Dienstschluss. Der Taxifahrer steht vor der Tür, bringt mich zum Bahnhof. Ich muss mich beeilen, um den letzten Zug zu erwischen, der direkt zum Zürich Airport fährt. Dort das Übliche: der Flug nach Budapest, mal mit Malév, mal mit der Swiss, gelegentlich gar mit der Lufthansa. Rückreise mal mit der letzten Maschine am Sonntag, mal mit der Ersten am Montag früh. So ging es viele Jahre, und ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage: Daraus wurde letztendlich eine glückliche Ehe. Mein Tipp für das Gelingen? Vor allem, sich so oft persönlich zu treffen, wie es möglich ist, und täglich zu telefonieren. Und eine Perspektive dafür zu entwickeln, wann man dauerhaft zusammen kommen könnte. Am Wochenende waren wir als Paar wieder in Budapest, dem Ort, an dem wir uns zuerst begegneten. Warum ich dies schreibe? Weil es sich wirklich ausgezahlt hat, eine Fernbeziehung einzugehen, sie zu vertiefen und den Preis des ständigen Reisens in Kauf zu nehmen. Das gilt für Beziehungen zwischen Deutschen, aber auch für Beziehungen mit EU-Bürgern. Wenn Sie einen Partner suchen und die Gelegenheit haben, sich beruflich für eine Weile nach Ungarn versetzen zu lassen: Tun Sie’s. Die jungen Frauen in diesem Land sind zwar emanzipiert, aber zugleich sehr feminin. Und manche von ihnen, vor allem solche jenseits der 30, wünschen sich dringend einen liebevollen und verlässlichen Partner.