Mit der Papiertüte über dem Kopf zum Date

Lecker, lecker …

Mal ehrlich, Freunde: „Bagging“ hat einen schlechten Ruf. In manchen Kreisen war (und ist) es ein Tarnbegriff für willentliche Atemreduktion, in anderen Kreisen ist es ein Synonym für “Leg doch ein Handtuch über ihr Gesicht, wenn sie hässlich ist“ – oder eben: eine Einkaufstüte.

Nun also haben wir eine neue Form des Speed-Datings: Der Kopf verschwindet dabei einer Einkaufstüte aus Papier, die zuvor mit einer Botschaft verstehen werden darf. Dann noch zwei Löcher für die Augen hineinschneiden, und eine für den Mund – sprechen darf man. Irgendeine willfährige Psychologin findet sich immer, und so auch hier. Um dem Ganzen einen wissenschaftlichen Sinn zu vermitteln, sagte sie:

„Es ist die Persönlichkeit, die zählt. Wir wollen alle einen attraktiven Partner, aber was wir wirklich benötigen ist jemand, der psychisch zu uns passt.“

Klar, Frau Psychologin – ohne Papiertüte überm Kopf würden wir doch glatt die falschen Partner wählen, sonnenklar. Oder waren da etwa noch die schönen Apfelbrüste, die sinnlichen Hände und die herausfordernde Kleidung, von der Sprache der Augen einmal ganz abgesehen?

Das Geheimnis des Ganzen liegt, wie ich Ihnen verraten kann, ohnehin darin, was die Teilnehmer als Botschaft auf die Tüte schreiben. Eine Teilnehmerin soll geschrieben haben: „In meinen Mund passt ein ganzer Schokoriegel“ – mhh … leckeres Angebot, nicht wahr? Allerdings wollte offenbar keiner der Herren die Probe machen.

Tja – und worauf guckt man/frau, wenn die Feinmotorik der Gesichtsmuskeln im Verborgenen liegt? Frauen achteten angeblich auf die Zähne – und natürlich auf den Körper und das, was an Kleidung darüberhängt. Oh, und dann ist da noch was: Mit der Papiertüte verschwindet auch das Alter. So kann eine 50-jährige dann durchaus mal an einen 25-Jährigen kommen. Na denn … wenn er smart und potent ist, warum nicht?