Wer schreibt für liebepur?

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

Die Ökonomie der Liebe, der Wollust und der Familienpolitik

Liebe fährt emotionalen Gewinn ein

Liebe fährt emotionalen Gewinn ein

Vermutlich werden viele Menschen, die es lesen sollten, dieses Buch einfach ignorieren: die Moralisten, weil sie entlarvt werden, die Feministinnen, weil ihnen die Grundlagen entzogen werden, und die Familienpolitiker, weil sie ständig Geld für etwas Aussichtsloses unters Volk werfen.

eokonomieder_sexDieses Buch wäre, wenn es gelesen und verstanden würde, recht gut geeignet, um eine kulturelle Revolution auszulösen – doch gemach – so weit wird es nicht kommen. Denn die Denkweise, die Gèrard A. Bökenkamp in seinem Buch „Ökonomie der Sexualität“ verwendet, wird nicht nur bei den bereits Genannten ein Achselzucken auslösen, sondern auch bei allen anderen, die ihre Ideologien über Liebe, Lust, Leidenschaft, Ehe und Prostitution vor sich hertragen. Und das – da bin ich ganz sicher – wird die Mehrheit sein.

Die Gesellschaft kann und will sich einfach nicht vorstellen, dass sie auch ind er Liebe nach ökonomischen Gesichtspunkten handelt, wobei die Belohnung für das eigene Tun überwiegend in psychischem Zugewinn liegt – ein Gut, das noch vor dem Geld rangiert. (Der Autor spricht vom „psychischen Einkommen“)

Und weil sie sich dies nicht vorstellen kann, baut sie die bekannte Doppelmoral auf und verbietet oder verachtet die Liebe – vom simplen Geschlechtsakt bis zur hefig ausgelebten Wollust.

Die heuchlerische Fassade der Moral

Allerdings – die Gebote, Maßnahmen und Verbote bewirken am Ende – nichts. Wenn sie überhaupt jemandem dienen, dann den „Bösen“ – nicht den „Guten“. Regierungen bauen damit Fassaden auf, um Gutmenschen, Moralisten und Feministinnen zu beruhigen. Wo es „heikel“ wird – etwa bei Pornografie und Prostitution – lügt man sich seitens mancher Staaten sogar zusammen, ein Totalverbot würde beides ausrotten. Typisch dafür ist das angeblich so „fortschrittliche Schweden“, das inzwischen mit Erfolgen bei der niveaulosen Hetzjagd auf Freier prahlt, während die Polizei gegenüber dem Menschenhandel dort so machtlos ist wie zuvor. Der Autor nennt dazu Zahlen, die das „Schwedische Modell“ als einen windigen Schwindel erscheinen lassen. Zwar stieg die Zahl der angeklagten Freier zwischen 2000 und 2010 etwa um das 13-fache – aber im selben Zeitraum blieb die Menschenhändler-Szenerie, die man damit treffen wollte, weitgehend unbehelligt.

Hübsche Fassade, tolle Kulissen, markige Worte: Das ist alles, was uns das große Gesellschaftstheater vorspielt. Und die Wahrheit? Liebe ist ein wundervolles Gefühl, und sie wird dennoch als Verhandlungsmasse genutzt. Die mächtigen Emotionen, die durch Verliebtheit ausgelöst werden können, sind ein psychisch-emotionales Einkommen, das jederzeit gerne aufgesaugt wird. Jeder, ob Frau oder Mann, handelt mit diesem Gut, denn würde es niemand tun, würden die Liebe barrierefrei an jeder Straßenecke kostenlos zu haben sein. Doch jeder setzt sein Limit, hat seinen Preis, tut es nicht unter einem bestimmten emotionalen Zugewinn.

Das mag man beklagen – oder eben auch nicht. Da wir den Preis der Liebe für uns und andere beliebig hoch ansetzen können und von beliebig komplizierten Bedingungen abhängig machen können, ist es für uns die höchste eigenständige, wundervolle Liebe, die wirklich wollten.

Ach – lesen Sie doch einfach das Buch. Es wird Ihnen die Augen öffnen, zumal, wenn Sie gerade einen Partner suchen.

Buch: „Ökonomie der Sexualität – von der Liebesheirat bis zur Sexarbeit“. Taschenbuch: 240 Seiten, erschienen bei FinanzBuch Verlag (2014). ISBN-10: 389879881X- ISBN-13: 978-3898798815.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr aus der Rubrik:
die liebe pur

 Valentinstag: sinnlich statt heilig
   (8. Februar 2015)
 Sind Sie ein Sapiosexueller?
   (4. Februar 2015)