Wer schreibt für liebepur?

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

Sugar-Baby-Unis oder: Wie die Gunst heute zu Geld wird

sugar_baby2

Die Universität von Texas (Austin, Texas, USA) wird in einer Pressekampagne der selbst ernannten Dating-Webseite „Seeking Arrangements“ als „die am schnellsten wachsende Sugar-Baby-Universität der USA bezeichnet.

Die Idee, Studiengebühren und Unterhalt durch ältere Herrschaften bezahlen zu lassen, und ihnen dafür häufig die „Gunst“ zu schenken, ist ja nicht gerade neu. Schon zu Zeiten der Universitäten der „alten Welt“ kannte man (damals noch männliche) Studenten, die wohlhabenden Witwen auf diese Art beglückten. Man nannte diesen Vorgang ein „Schürzenstipendium“ oder später ein „Bratkartoffelverhältnis“.

Nun war es nicht so schrecklich ungewöhnlich, dass sich die Verhältnisse seit der zweiten Frauenemanzipation veränderten. Wenn sich Selbstbewusstsein mit Pragmatismus paart, unerschwingliche Wohnungen und andere Lebenshaltungskosten auftreten, und eine gewisse Bereitschaft vorhanden ist, den eigenen Körper als Einsatz auszuloben – dann ist die Situation da. Von den Studiengebühren im Bereich von mehreren 10.000 US-Dollar jährlich ganz zu schweigen.

Die Situation selbst ist also nicht ungewöhnlich – die Vermarktung hingegen schon. Denn um die sogenannten „Sugar Babies“ mit ihren Gönnern, „Sugar Daddies“ genannt, zusammenzubringen, bedient man sich heute gerne des Internets –und tarnt die einschlägigen Seiten als „Dating-Seiten“. Dabei geben die Studentinnen (und sicher nicht nur sie) das Entgelt an, dass sie als Zuwendung erwarten, um ein adäquates, schuldenfreies Leben zu führen. Der Richtwert soll dabei bei angeblichen 3.000 USD liegen.

Selbstverständlich behaupten alle, mit der „Apanage“ sei keinerlei Bereitschaft zu sexuellen Dienstleistungen verbunden – das wäre ja Prostitution. Und man beeilt sich, zu versichern, dass es keinerlei „Kontrakte“ zwischen den Studentinnen und ihre Gönnern gäbe. Muss es ja auch nicht. Wenn die Dame zu weinig Wollust zeigt, schmeißt sie der Sugar Daddy einfach raus. Dann hat das „Arrangement“ eben nicht funktioniert.

Man kann die Wahrheit eben so hinbiegen, wie man gerne möchte. Und solange die „Vereinbarungen“ beiden Teilen nützen, will vermutlich ohnehin niemand wissen, was diese modernen „Nadelstreifenanzug-Stipendien“ im Inneren wirklich sind.

Quelle: NY Daily News

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr aus der Rubrik:
die liebe pur

 Und wieder: Genosse Trend lässt grüßen
   (13. Januar 2015)
 Zurück zum Alltag in der Partnersuche?
   (2. Januar 2015)
 Das Rätsel Liebe
   (2. Januar 2015)