Schwul sein ist so privat wie hetero sein
Seit Deutschland einen bekennenden schwulen Außenminister hat, hagelt es Seitenhiebe, was denn eigentlich sein Begleiter auf seinen Dienstreisen mit ihm tut – und seit das rosa Feeling auch im Fußball Einzug gehalten hat, hat die geschwätzige Boulevardpresse natürlich mal wieder Oberwasser: Fußball und schwul ging bisher nie, und das soll jetzt plötzlich gehen? Ja, und wie war das nun? Priester und schwul – geht das nun oder nicht? Ich meine nicht ausschließlich die katholische Version, falls jetzt wieder jemand glaubt, ich wollte deren Hütte angreifen.
Es ist einfach so: Ob schwul (m), schwul (f) aka lesbisch, bi oder stino aka hetero – irgendwie ist das alle privat – und wirklich zu privat, um sich dauernd ins Rampenlicht zu stellen – oder gar dort hineingestellt zu werden. Übrigens meine ich, dass sogar Priester ein Privatleben haben dürfen, solange sie dabei auf erwachsene Geliebte oder Liebhaber zurückgreifen.
Solange ein Priester, egal welcher Konfession, übrigens hetero ist, hat auch der Boss nichts dagegen, dass er seine Sexualität nutzt – oder haben Sie je das Gegenteil im großen schwarzen Buch gelesen?
Die Ansicht von Annika (neu de – Herzklopfen) zum schwulen Fußball und mehr hier.