Kirchentüren offen, Diskotüren geschlossen: Singleweihnachten
Glaubt man einer Umfrage von Bildkontake.de, dann ziehen die Singles das Beten den Feten vor – das Wortspiel stammt von „Bildkontakte“. Allerdings stehen am 24. Dezember (Für Kalenderchristen: Der „Heilige Abend“) auch deutlich mehr Kirchentore als Diskothekentüren offen. Immerhin: In beiden wird gesungen, wenngleich die getragenen Weihnachtsleider selbst bei minimalen Qualitätsansprüchen an die Sängerinnen und Sänger in den meisten Kirchen einfach abscheulich klingen. Allerdings sind die Kirchen zu keiner Zeit so herrlich geschmückt – und manche Predigt mag die Herzen so zu Gelee konvertieren, dass eine gezielte Ansprache von Damen nach dem Kirchgang nicht ausgeschlossen ist – immerhin war dies jahrhundertelang die bevorzugte Anbandelmethode.
„Freue dich, oh Christenheit“ findet nach der Umfrage überwiegend ohne Singles statt: Ohne Partner mögen etwa drei Viertel der Befragten das Weihnachtsfest nicht gut leiden – immerhin soll jeder fünfte Singlemann das Weihnachtsfest ganz alleine verbringen.
Was mich dazu bringt, von einem Bremer Original zu berichten, das vom Herrn Pfarrer anlässlich der deutlich erkennbaren Anwesenheit einer Flasche Rotwein gefragt wurde: „Ist das Ihr einziger Trost?“ worauf dieser dem Herrn Pastor beschied: „Nein, Herr Pastor, im Keller habe ich noch eine zweite Flasche“.
Falls der Rotwein nicht ihr Lebenselixier ist und am Kirchentor keine holde Schöne auf sie wartete: Last Minute Dates können bei intensiver Flirttätigkeit zwar nicht für den berüchtigten Heiligabend, aber zumeist für die „Tage zwischen den Jahren“ ergattert werden – Versuch macht klug.
Original (auch zur Bedienung für Kollegen, die hier nicht abschreiben wollen: hier)
Übrigens: Sehr sozial sind Singles nicht – doch wen wundert dies anlässlich der übertriebenen Familienbetonung des Festes?
Grafik © 2008 by bildkontakte.de