Frauen verführen – Männer werden verführt
Biologisch und aus der Sicht der Verhaltensforscher ist die Sache längst klar. Frauen verführen, Männer werden verführt. Die Kunst der Verführung freilich läuft über sehr unterschiedliche Kommunikationskanäle – mit offensichtlichen, optisch nur schwer erkennbaren und letztlich visuell gar nicht spürbaren Signalen. Sie haben es vermutlich erkannt: Verführung beruht auf Kommunikation – und zwar auf jenen Zeichen, die nicht sofort (und nicht von jedem Menschen) eideutig erkennbar sind. So ist zum Beispiel das Streichen durch das Haar für viele Männer nur eine weibliche Marotte, während es andere als Einladung zum Flirt erkennen – und auch die jungen Frauen, die ihre Verführungskünste einsetzen, wissen oft nicht, was sie eigentlich gerade tun.
Wissenschaftler sind heute der Ansicht, dass das Flirten bei Frauen angeboren ist und dass sie es bereits in frühen Phasen der Pubertät erproben – währen das Raffinement des Flirts erst von einer jungen Frau in den Jugendjahren ausgeschöpft werden kann – unter andrem, weil erst dann die Bewegungen, die Mimik und die Augen die nötige Sprache der Liebe erlernt haben. Frauen ab zwanzig, besonders aber solche in den Dreißigern wissen dann recht gut, welche Gesten und Verhaltensweisen den Flirt anheizen – vom Parfüm über die Kleidung bis zur Körperhaltung – und sie verstehen es dann auch, nicht nur das natürliche Flirtverhalten einzusetzen, sondern die Signale noch deutlich zu verstärken.