Deutsche Frauen: Auslaufmodelle für die Liebe?
Sehen wir es zunächst einmal positiv im Sinne der Frauen: Jahrhunderte lang haben die Kirchen, die Regierungen und die Gesellschaftssysteme versucht, deutschen Frauen einzureden, sie seine für Kirche, Kinder und Küche zuständig – und dann schwappt plötzlich im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts die Emanzipationswelle über ihre Köpfe hinweg – und spült einige, wenige Frauen nach oben. Die Massen konnten sich in den letzten 30 Jahren nur mühsam freischwimmen, und eine ziemlich große Anzahl ist mit den Fluten mitgerissen worden und dabei irgendwo gestrandet.
Sollten wir als Männer nun Mitleid mit diesen Frauen haben? Auf keinen Fall – und die Emanzipation zurückdrehen, wie dies offenbar (merkwürdigerweise) eine deutsche Frau vertritt, wollen wir auch nicht. Nur: Hoffen wir darauf, dass wenigstens die Frauen und Mädchen unter dreißig inzwischen begriffen haben, dass der Weg ins 21. Jahrhundert für deutsche Frauen noch nicht vollends geschafft wurde – und sie werden mit ihren Einstellungen, die gemeinhin als „unausgegoren“ gelten von immer mehr deutschen Männern angelehnt, wie es scheint. Werden deutsche Frauen also Auslaufmodelle für die Liebe, um es so flapsig zu sagen?
Wie könnte man dieses Dilemma lösen? Bestimmt nicht auf dem Holzweg einer Eva Herman – aber wie dann? Uns interessiert, was Sie dazu meinen.