Eine typische Singlefrau, das ZDF und die Datingdienste
Das ZDF schreibt auf seiner Webseite über Partnersuche – als Mustersingle wird dabei Christiane Plöger verwendet – und was sie erlebt hat, ist nicht untypisch: Sie hat
– etwa 200 Euro investiert.
– Ab und an die Lust an der Sache verloren.
– Eine Reihe netter Männer kennengelernt, aber noch nicht den Richtigen.
Ich denke, dies ist ein ganz normaler Verlauf einer Partnersuche. Die Investition bewegt sich im richtigen Rahmen, der gelegentliche Frust trifft fast jeden Partnersuchenden, und die Richtige oder der Richtige ist zumeist erst nach sieben bis zwölf Begegnungen dabei – je nach Vorauswahl können es aber auch erheblich mehr sein – und bei etwas Glück und „Feinsiebung“ auch etwas weniger. Ich muss hier noch einmal darauf hinweisen, dass „vorgesiebte“ Profile der Partnervermittler nur selten die Übereinstimmung garantieren – selber „sieben“ ist immer besser als „sieben lassen“.
Allerdings bezweifele ich die Aussage, dass Partnersuche im Internet „alle dasselbe Ziel und dieselbe Erwartungshaltung haben“ – eine Aussage, die so angeblich von Frau Plöger verwendet wurde. Das ist natürlich nicht der Fall, denn sowohl die Ziele (von der Bettgeschichte über einen schönen Frühling bis zu Ehe) weichen ebenso ab wie die Erwartungshaltungen, die von „offen“ bis „unrealistisch“ reichen.
Auch etwas merkwürdig: Zwar werden drei deutsche Partnerbörsen hervorgehoben und eine vierte (be2) im Text erwähnt, doch von den mitgliederstarken Singlebörsen, die eher auf Flirts ausgerichtet sind, wird neben „Meetic“ und „Finya“ nur noch „liebe.de“ erwähnt – etwas merkwürdig, weil ausgerechnet die drei deutschen Börsen mit der größten Marktdurchdringung (iLove, FriendScout24.de und neu.de) fehlen.Aber wer weiß – vielleicht hören wir ja auch noch von diesen.