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Plädoyer für die schamlose Hingabe

Wenn es um Hingabe geht: Ganz oder gar nicht

Wenn es um Hingabe geht: Ganz oder gar nicht


Dies ist ein Plädoyer für die schamlose Hingabe – und die Aufgabe der Vorstellung, wir müssten ständig „verantwortlich“ handeln.

Was geht eigentlich vor in der Debatte um die Gleichheit der Geschlechter? Vor allem, dass es dabei gar nicht um Gleichheit geht, sondernd darum, möglichst viel von der gesellschaftlichen Macht zu erobern. Oder meinetwegen auch, die verlorene Macht wieder zurückzugewinnen. Wer wollte auf Dauer dieses Possenspiel, dass durch den Feminismus, Männergruppen und Genderforschung ständig neu befeuert wird, mitspielen?

Im Grunde niemand. In Wahrheit will keine Partei den Krieg gegen die andere Partei – vielleicht mit Ausnahme von ein paar extremen Separatistinnen und Separatisten.

Die Wirklichkeit zeigt, worum es geht: Wer soll wann, wie und wo führen, und welche Möglichkeiten und Grenzen bekommt sie/er dabei zugewiesen?

Gerade habe ich eine Diskussion um die „Fifty Shades of Grey“ verfolgt. Ein BBC-Moderator wies darauf hin, wie viele Frauen von ihren Männern möglicherweise emotional gedemütigt würde, wenn das „die Norm“ würde, was in den „Shades Of Grey“ steht. Man kann deutlich das Klischee dahinter erkennen: Männer sind vordefinierte Dreckschweine, Frauen sind edle, engelhafte Wesen. Doch im Grunde müsste man die Gegenfrage stellen: Wie viele Frauen werden ihre Männer sehnsüchtig bitten, sie dann und wann „so“ zu behandeln? Und wie viele Männer werden dann von Schreck das Bierglas fallen lassen?

Männer müssen nicht ständig Verantwortung tragen – Frauen auch nicht

Das Tolle an der Emanzipation war, dass wir Männer nicht mehr für alles verantwortlich sind. Frauen haben endlich begriffen, dass sie eine absolut gleichwertige Verantwortung tragen – für das Einkommen wie für die sexuelle Zufriedenheit. Aber nun zeigt sich die andere Seite der Medaille: Wenn Frauen glauben, verantwortlich für alles zu sein, dann überfordern sie sich. Es ist gut, die Verantwortung wenigstens ab und an einmal an der Garderobe hängen zu lassen. Es ist gut, sich völlig fallen zu lassen, und es ist eine wundervolle Erfahrung, siech absolut schamlos hinzugeben. Das Glas Rotwein, das Sahnetörtchen und die Wollust haben eines gemeinsam: Wer nicht genießt, der scheitert daran. Hingabe ist keine Aufgabe der Gleichheit, aber es ist eine Chance, die Verantwortung für ein paar Stunden auszublenden.

Da ich gerade einseitig von Frauen sprach: Alle dies gilt für Männer gleichermaßen. Diejenigen, die die meiste Verantwortung schultern, sehnen sich auch am meisten danach, sich einmal völlig „gehen zu lassen“ und vielleicht sogar einmal erotisch „behandeln“ zu lassen, ohne initiativ werden zu müssen.

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