Die Huren-App ist da
War sie nicht schon lange Zeit da, die App für Frauen, die sich öffentlich anbieten wollten? Wenn ich hier die Namen erwähnen würde, dann würde ich vermutlich in den sozialen Netzwerken in Grund und Boden gestampft. Klar ist nur: Wenn sich jemand „öffentlich“ macht („ich sitze im Café an der Ecke – komm doch auf einen Kaffee vorbei, dann reden wir mal drüber“), der ist auch öffentlich – gleich, welche Absichten er/sie verfolgt.
Nun ist sie offiziell und öffentlich da, die Huren-App. Das geht ungefähr so wie beim Pizza-Service: Körper ist immer, Geschmack kann gewählt werden, Belag auch.
Die ersten Witzbolde lästern schon – und eigentlich ist die Sache auch keine Huren-App, sondern funktioniert derzeit nur als App für verschiedene Escort-Dienste. Sie ist also sozusagen nur der Vermittler zwischen dem Kunden, der zwischengeschalteten Escort-Agentur und der Dame, die den Dienst offeriert. Allerdings will man in Zukunft mehr „Freiberufliche“ ansprechen, die direkt und ohne Agentur „buchbar“ sind.
Die Webseite, die in Berlin ansässig ist, wird von der pepprit GmbH betrieben. Geschäftsführerin ist Pia Poppenreiter.
Die branchenfremde Gründerin will auch wissen, warum nicht längst jemand auf die Idee kam, Huren per App zu suchen: Die IT-Szene interessiere sich nicht für Huren und die Huren nicht für die Datenquäler – so ungefähr jedenfalls sieht es die Geschäftsführerin. Näheres dazu erfahren sie in der Gründerszene.