Verhütungsmittel Zahnpasta?
Spermien werden im weiblichen Körper durch ein raffiniertes System dorthin gelockt, wo sie ihre einzige Existenzberechtigung nachweisen können: zu Eizellen, die zur Befruchtung anstehen.
Aber dabei könne sie fehlgeleitet werden: nämlich dann, wenn deren Kalzium-Haushalt gestört wird.
Das wollen deutsche und dänische Forscher festgestellt haben. Die betroffenen Stoffe (Endocrine disrupting chemicals), die die Fehlleitung bewirken, sind beispielsweise in Kosmetika, aber auch in Zahnpasta enthalten. Die Ergebnisse haben eine gewisse Bedeutung für den Schutz der Verbraucher, sind aber kein Anlass zur Panik.
Was immer die Forscher also herausgefunden haben – Zahnpasta ist dennoch kein Verhütungsmittel.
Übrigens: In der Überschrift der FR fehlt ein kleines Wörtchen: „können“. Man machte es sich mal wieder einfach: „Zahnpasta und Sonnencreme beschädigen Spermien“. Dergleichen ist inzwischen in der Presse üblich, damit sie Sensationen vermarkten kann – die „Frankfurter Rundschau“ ist dabei keine Ausnahme.