Welt-Männertag: Ein Mann darf sein, wie er will
Die Verantwortung daran, dass wir Männer uns in den letzten Jahrzenten zu Erfüllungsgehilfen übertriebener Emanzipationsbestrebungen gemacht haben, trägt nicht Alice Schwarzer. Eher schon die sogenannte Gender-Forschung, die offenbar eigens dafür geschaffen wurde, die Frau aufzuwerten. Seither bemisst sich eine Nation nicht mehr an der ökonomischen oder geistigen Leistung, sondern daran, inwieweit die „Gleichheit“ zwischen den Geschlechtern verwirklicht wurde.
Ob Journalistin oder Journalist – die deutsche Presse geilt sich offenbar dran auf, Männer zu verunglimpfen. Themen, in denen Männer als schwanzgesteuerte Trottel dastehen, werden mit Vorliebe veröffentlicht. Ob wir nun auf den Frauen auf die Titten gucken oder sowieso nur Sex wollen – wenn es angebliche „Forscher“ so behauptet haben, dann knallt und die die Presse um die inzwischen sorgfältig gewaschenen Ohren. Wehe dem Politiker, der etwas sagt, was Frauen missfallen könnte! Wehe, wer einer Frau sagt, dass sie „schöne wohlgeformte Brüste“ hat. Da quäkt dann bestimmt jemand: „Ey, sich sag die auch nicht, dass du einen schönen Schwanz hast.“ Damit hat sie wahrscheinlich recht, aber Männer lassen ihre Schwänze auch nicht heraushängen – Frauen hingen zeigen ihr Brüste schon mal so, dass wir hingucken sollen. Der werbewirksame, feministisch gesteuerte Aufschrei, besser bekannt als #aufschrei, wurde zum Symbol einer bestimmten Frauenwelt, die Männern bewusst Schaden zufügen wollte. Das Beschämendste für Männer: Da haben sogar noch ein paar Männchen im Frauenchor mitgequakt.
Begrenzt die ausufernde Frauenmacht – definiert euch endlich wieder selbst, Männer!
Wir Männer sind selbst schuld an der öffentlich agierenden Frauenmacht, weil wir uns nicht rechtzeitig gewährt haben. Emanzipation? Selbstverständlich ja – nur ist sie längst durchgesetzt. Aber Landnahme der Frauen nach der Salamitaktik – nein. Wir müssen unsere verbliebenen Freiheiten tapfer verteidigen. Sie meinen, das tun wir auch? Ja, privat vielleicht – aber öffentlich sind wir längst zum Spielball von Frauen-Seilschaften geworden. Sie definieren längst uns Männer, während alle Versuche von Männer, Frauen zu definieren, als sexistisch abgeschmettert werden.
Sagen wir doch endlich wieder, was wir denken! Verachten wir das das weichgepülte Neusprech, dass uns die Offizial-Frauen aufdrängen wollen. Geben wir die Falschmünzerei mit sozialer Korrektheit auf, und prangern wir Sprachverhunzungen mit großem „I“ in der Mitte als Bullshit an.
Fragt euch nicht, wie ihr sein sollt. Seid so, wie ihr es selber wollt
Wie sollen wir Männer denn nun sein? Schon diese Frage haben wir uns viel zu oft gefallen lassen. Ein Mann, der auf sich hält, denkt was er will, fühlt, was er will und handelt – soweit legal und machbar – wie er will. Er fragt nicht, wie er sein soll, was er sein soll und wie er sich zugunsten von irgendjemandem verändern kann. Wir haben es wahrhaftig nicht nötig, nach der Pfeife der Frauen zu tanzen, wenn es um unsere Selbstdefinition geht.
Anders als andere denke ich: Wir Männer dürfen so weiblich und sanft sein, wie wir es vertreten können und so knallhart und brutal in Denken und Handeln, wie es gesetzlich zulässig ist. „Die Männer“ gibt es nicht, genauso wenig wie „die Frauen“. Wir sind, jeder für sich, Individualisten, und wir denken gar nicht daran, und von ein paar hergelaufenen Salonfeministinnen in irgendwelche Schuhkartons packen und etikettieren zu lassen.
Ja –und wir Männer wollen Frauen. Intelligente und Schöne, Lustvolle und Zurückhaltende, Charmante und Vergeistigte, und dies alles, solange diese Frauen SIE SELBST sind.
Ich bin lange genug auf dieser Erde, um dies sagen zu können: Ich habe noch niemals eine selbstbewusste Frau kennengelernt, die ein Schild „so geht Emanzipation“ vor sich hertrug. Alle, die wirklich emanzipiert waren, zeigten dies durch ihre Selbstverständlichkeit, nicht durch ihre Ideologie. Ich muss wohl nicht sagen, welche Frauen gestritten und gekeift, sich beschwert und genörgelt haben, nicht wahr? Sie raten es – es waren diejenigen, die eben nicht selbstbewusst genug waren, um ihren Körper, ihre Emotionen und ihren Geist fest im Griff zu haben.
Ob ich immer so harsch bin? Nein, denn so wichtig ist mir das Thema nun wirklich nicht – aber Weltmännertag ist nur einmal im Jahr.