Schnauze voll von der Emanzipation? Ein Einspruch
Wir Männer hätten die Schnauze voll von der Gleichberechtigung, höre ich? Das liest sich bereinigt so:
Das Thema Gleichberechtigung ist für Männer zur unliebsamen Herausforderung geworden, wie eine repräsentative Studie des Allensbach-Instituts im Auftrag der „Bild der Frau“ zeigt.
Nun steht eines fest: Männer lieben nicht, dass man ihnen Diskussionen aufdrückt, schon gar nicht über das eigene Rollenverhalten. Denn was immer „<em>Frauen</em>“ von uns öffentlich forderten, ob emanzipiert oder nicht, war spätestens zehn Jahre später vergessen. Heute wollen sie eine starke Schulter und eine stählerne, behaarte Brust, morgen einen total süßen Typen mit rasierten Brustwarzen. Heute tut eine dieser lachhaften Umfragen kund, dass Frauen einen „Gentleman“ wollen, aber übermorgen wollen „die“ Frauen dann eben einen Kerl, der keine Manieren hat und nicht viel fragt, bis das Bett wackelt – potenzstark und dabei sehr ausdauernd.
Wir haben gesehen, dass Frauen ihre BHs wegwarfen und dass sie sich dann wieder sinnliche Spitzen-BHs kauften, die früher nur Huren getragen haben. Wir haben junge Mädchen in die Lockfallen von als „feministisch“ falsch etikettierten Frauengruppen rennen sehen – und beobachtet, wie sie von diesen Frauen nach einiger Zeit wieder hinausgeworfen wurden – abgefackelt, sozusagen. Wir haben gelernt, dass Frauen mal edel und gut, mal selbstsüchtig und durchtrieben handeln.
Wenige urbane weibliche Gestalten wollen „das“ Frauenbild bestimmen
Ja und jetzt? Jetzt sehen wir ein paar urbane weibliche Gestalten, die ständig ihre Selbstherrlichkeit heraushängen lassen. Damit dies klar ist: Wir sind keine Alpha-Softies und keine Omega-Machos, sonder Menschen, die aus Zufall Männer geworden sind. Wie sind ehrlich und hinterhältig, verletzlich und brutal, sanft und zornig – so wie „die“ Frauen eben auch. Und wir halten euch Super-Frauen in Zeitungsredaktionen, Elfenbeintürme, Parlamenten und Gewerkschaftshäusern für ganz normale Frauen, die ehrlich und hinterhältig, verletzlich und brutal und sanft und zornig sind.
Natürlich sind wir von den selbstherrlichen und an den Rand der psychischen Störungen grenzenden Pseudo-Erwartungen an Männer gelegentlich erschrocken. Aber wir sind davon in keiner Wiese überfordert, wie das Elite-Partner-Magazin schreibt.
Man muss sich diesen Irrsinneinmal verdeutlichen: Da werden seitens gewisser Frauen unerfüllbare Anforderungen an den Mann gestellt – und wenn wir uns weigern, sie zu erfüllen, sind wir Männer „überfordert.“
Frauen ließen sich leicht als „überfordert“ verunglimpfen
Ich überlasse Ihrer Fantasie, die Sache einmal umgekehrt zu sehen: Wenn Männer sagen würden, dass Frauen bereits mit den geringfügigen Anforderungen, die wir an sie stellen, überfordert wären, dann würde einer dieser Scheiß-Stürme über uns hereinbrechen.
Nein – Gleichberechtigung ist keine „unliebsame Herausforderung“ für Männer. Wir haben nur die Schnauze voll von Offizial-Frauen, die Sprüche darüber ablassen. Und die Herausforderung? Die geht uns, mit Verlaub, am Arsch vorbei. Wir haben täglich Herausforderungen, die lohnender sind als mit Frauen über Emanzipationsthemen zu diskutieren. Übrigens haben auch die meisten Frauen andere Herausforderungen, als sich in solchen Themenkreisen zu zerfleischen.
