Tinder – erobert es die „Dating-Szene im Sturm“?
“Tinder nimmt die heterosexuelle Dating-Szene im Sturm“, schreibt Metro – und verlässt sich, wie heute üblich, dabei ganz auf die Angaben des Unternehmers.
Tinder, eine Smartphone-Dating-Applikation behauptet von sich, zwei Millionen aktive Benutzer täglich zu haben. Diese sollen (ebenfalls nach Tinder-Angaben) jeden Tag 200 Millionen Bewertungen anderer Benutzer abgeben –also 50 pro Tag und Benutzer. Da fragt sich natürlich, wer seine wertvolle Arbeits- und Freizeit damit ruiniert, dauernd herumzuklicken und nach Tinder-Profilen zu suchen.
Die App „Tinder“ wächst vor allem, weil sie kostenlos erhältlich ist. Die Smartphone-Applikation wird möglicherweise tatsächlich genutzt, um Beziehungen per Smartphone zu finden – Tinder behauptet jedenfalls, bereits 65 Verlobungen registrieren zu können – was, ob es nun stimmt oder nicht, eine verdammt schlechte Quote wäre.
Genau genommen kann von einer „Eroberung“ der Dating-Szene nicht die Rede sein, denn ob Tinder tatsächlich für Dating-Zwecke genutzt wird und ob dabei Dating-Erfolge herauskommen, ist noch völlig unklar. Bislang ist es eine Flirt-Apllikation mit dem Potenzial, im Guten wie im Schlechten „Hook-Ups“ zu ermöglichen, also „jemanden abzuschleppen“ oder „sich abschleppen zu lassen“.
Wirtschaftlich setzen die Gründer darauf, in Zukunft Geld zu verdienen, und man sucht nach Methoden, Tinder zu „Monetarisieren“ – früher oder später wird also ein Konzept nötig sein, um Geld von den Benutzern zu kassieren.
Wie viele andere auch, so träumen die Gründer davon, eines Tages nahezu alle Web-Dienste, die Menschen zusammenbringen, auf ihrer Applikation zu vereinen. Man beabsichtige, so einer der Gründer, eine Plattform für jeden Menschen zu sein, der irgendeinen neuen Bekannten sucht – sie es für Dating, Freundschaft oder Geschäftsbelange.
Kommt mir sehr bekannt vor – danach streben auch beispielsweise Google, Facebook und – in den USA- neuerdings eHarmony.