Kommunikation – das Loch in Ihrem Wissen?
Kommunikation könnte das Loch in Ihrem Wissen sein, das Ihnen die Partnersuche vermasselt. Das liegt einerseits daran, dass unser Schulwesen weitgehend resistent gegen alle Versuche ist, der Theorie von der menschlichen Kommunikation mehr Raum zu geben. Andererseits aber gab es niemals eine wirklich zutreffende Definition von „menschlicher Kommunikation“, die allgemein anerkannt war. Das hat immer und überall die Rattenfänger hervorgelockt, die keine wissenschaftlich fundierte Kommunikation lehrten, sondern eine aus der Rhetorik übernommene Beeinflussungstechnik. Wer heute behauptet, Kommunikation zu lehren, der sollte genau sagen, worauf er sich beruft.
Wissenschaftler sind Dilettanten, wenn es um Kommunikation geht
Wer Wikipedia glauben will (ich warne Sie ausdrücklich davor) der kann die einzelnen Theorien dort unter dem Oberbegriff „Alltagstheoretische Kommunikationsmodelle“ nachlesen, die vermutlich jeden Kommunikationstrainer ein mildes Lächeln abnötigen. Man vermisst im Artikel beispielsweise die „Kybernetik“, die eine moderne Kommunikationstheorie erst möglich machte, und den Prozess der „Rückkoppelung“.
Nur wenige wirkliche Experten wissen, was Kommunikation bedeutet
Der Einzige, der sich konsequent mit einer glaubwürdigen Kommunikationstechnik in Deutschland beschäftigt hat und diese konsequent vertritt und publiziert, ist gegenwärtig Schulz von Thun. Wer mehr über menschliche Kommunikation wissen will, dem empfehle ich seine Werke.
Warum Wissenschaftler keine Fachleute werden können
Lassen Sie es mich überdeutlich sagen: Was die Wissenschaft heute zur menschlichen Kommunikation verbreitet, ist Bullshit – aber das ist nicht neu. Aus der Wissenschaft sind keine brauchbaren Konzepte zu erwarten, weil kein Wissenschaftler in der Lage ist, die vielen Komponenten, die in einer Kommunikation nötig und wichtig sind, unter einen Hut zu bringen:
– Analoge und digitale Kommunikation, im Sprachgebrauch auch „nonverbale“ (nicht-sprachliche) und verbale“ (sprachliche) Kommunikation genannt.
– Rückbezüge während der Kommunikation, die als „Feedback“ (Rückkoppelung) bezeichnet werden, und die nicht durch „Aufforderung“ („gib mir mal Feedback“) sondern permanent existieren.
– Nachrichtentechnische Grundlagen, die von den Geisteswissenschaftlern als „Ingenieurwesen“ diffamiert und damit ausgeschaltet wurden. Das ist unverständlich, weil die Nachrichtentechnik einen Großteil der Missverständnisse erklären kann (unvollständige Übermittlung von Nachrichten, Rauschen, unterschiedliche Zeichenvorräte).
– Kybernetische Grundlagen, die über die Nachrichtentechnik hinausgehen, beispielsweise die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren.
– Rhetorische Grundlagen und manipulative Verhaltensweisen.
Ich habe hier noch nicht einmal alle Komponenten berücksichtigt und sehr bewusst psychologische Gesichtspunkte ausgenommen, die selbstverständlich auch eine Rolle spielen. Ich sage nur: Entscheiden Sie doch bitte selber, ob Sie einen einzigen namhaften Wissenschaftler kennen, der all diese Kenntnisse in sich vereint.
Was jeder Partnersuchende über Kommunikation wissen sollte
Ich behaupte: Wer kein Naturtalent in Kommunikation ist, benötigt mindestens einen Notfallkoffer aus einzelnen Komponenten einer modernen Kommunikationstheorie, die nirgendwo in der Wissenschaft zu finden ist. Darin sollten enthalten sein:
1. Basiswissen über die Sprache des Körpers und die des Geistes.
2. Kenntnisse über die Rückbezüge während der Kommunikation.
3. Alles über die Techniken der Fragestellung sowie die Methoden des Zuhörens.
4. Einige Möglichkeiten, Gespräche zu lenken, zu wenden und zu retten.
5. Ein kleines Arsenal an Methoden, um sich gegen Manipulationen zu wehren.
Überdenken Sie die fünf Punkte bitte selbst – und sie werden sofort ahnen, welche wichtigen und mächtigen Techniken und Methoden sie nutzen könnten – wenn Sie sich nun ein wenig damit beschäftigen würden.
Wer die menschliche Kommunikation auch nur theoretisch beherrscht, dem wird sofort auffallen, dass nahezu alle Kommunikations- und Verhaltensregeln, die für Blind Dates empfohlen werden, auf den Müll gehören. Kommunikation bei Dates ist keine Fortsetzung der bürgerlichen Benimmbücher in die neue Zeit, wie nahezu alle Autoren annehmen, sondern eine Möglichkeit, sich dem Gegenüber zu öffnen und die Vorstellungen, Interessen und Wünsche abzugleichen. Das ist ziemlich genau das Gegenteil der bürgerlichen Vorstellungen von „Konversation“.
Ach, das haben Sie nicht gewusst? Dann wissen Sie jetzt, warum Sie Liebepur“ lesen sollten, wenn Sie erfolgreicher bei der Partnersuche sein möchten.