Online bedeutet gar nichts – Online-Dating, FACEBOOK und Spotting
Zugegeben – ich unterschätze künstliche soziale Netzwerke gelegentlich. Bei der großen Flut in den neuen Bundesländern haben sie sich jedenfalls als das erwiesen, was sie eigentlich tun sollten – „sozial“ sein. Und dies, obgleich „sozial“ hier im Osten Deutschlands immer noch eher der Charakter von „natürlicher Nachbarschaft“ hat.
Derzeit wird schon wieder herumgefaselt – von „Dating 3.0“, FACEBOOK-Dating, „Spotting“ und so weiter.
Liebe Freunde, es wird gar nicht ausbleiben, dass sich Menschen innerhalb einer FACEBOOK-Gruppe auch in einer Weise austauschen, dass daraus intime Kontakte entsehen. Wer gemeinsam Sandsäcke befüllt und geschleppt hat, könnte hernach auch miteinander geschlafen haben – das bringt das Leben nun ma so mit sich. Die Kehrseite der Medaille: Auf FACEBOOK gibt es, wie auch sonst auf dieser Erde, rotfreche Trickser und Trickserinnen, die gar nicht daran denken, ehrliche Partnerschaften einzugehen. „Dating 3.0“ ist also bislang noch eine der üblichen „herbeigeredeten“ Trends. Erst mal muss man sich treffen, dann locken Traualtar, Standesamt und Lotterbett.
Nun spotten wir mal: Übers „spotten“. Das ist so alt wie die klassische Zeitungsanzeige.
Gestern nahe Markplatz (Domseite). Du helles T-Shirt mit Aufdruck „Schlampe“, ich Business-Anzug (blau). Es kam zu einem kurzen Blickkontakt – Wills du mich wiedersehen? Chiffre …)
Die Anzeige ist zwar erfunden, erschien aber in ähnlicher Weise hundertfach in Stadtzeitungen, Anzeigenzeitungen und sogar in der Bürgerpresse.
Mal ehrlich, Freundinnen und Freunde: Was soll denn dieser Blödsinn? Klar kann ich zu schüchtern sein, um eine Frau auf dem Marktplatz (Domseite) anzusprechen, aber die Möglichkeit, dass diese Dame ähnlich denkt und fühlt, ist sehr gering. Da ist Online-Dating nun wirklich wesentlich effektiver … zumal, weil man dort halbwegs sicher sein kann, dass die Auserwählte auch zu haben ist.