Oh nein, nicht noch einmal! Visitenkartendating?
Visitenkartendating ist weder neu noch originell – da fragt man sich, wie so etwas in eine österreichische Wirtschaftszeitung kommt.
Es geht einmal mehr um schüchterne Kerlchen, die süßen jungen Frauen ihre Visitenkarte mitsamt einem Code für eine Dating-Agentur in die Hand drücken, weil sie zu schüchtern sind, sie anzusprechen.
Das ist nicht sonderlich originell, denn dahinter steht eine ebenso simple wie zumeist erfolglose Idee. Wenn die schöne Maid tatsächlich Interesse hat, (warum sollte sie?) dann wird sie sich auf dem gleichen Portal anmelden, an dem sich schon der Jüngling anmeldet, hatte, sich selbst Visitenkarten ausdrucken und diese dann ebenfalls verteilen – Freude dank Schneeball-Effekten.
Vorausgesetzt, es funktioniert – und das ist äußerst fragwürdig, denn es gibt mehr schüchterne Jungs, die süßen Mädchen Visitenkarten ins Nestchen legen als schüchterne Damen, die ihre Visitenkarten an Jünglinge verteilen. Aus diesem und anderen Gründen tritt der Schneeballeffekt nicht ein.
Doch wie war es: Man hat seitens der Gründer Hoffnungen. Angeblich sollen die Investoren ab einer bestimmten Mitgliederzahl ja „Schlange stehen“. Wenn es soweit ist, sehe ich mir es an.