Wie lange dauert es, bis man seinen Partner online findet?
Diese Frage wir dem Experten oft gestellt: „Wie lange dauert es eigentlich, bis man seinen Wunschpartner online trifft?“
Sie wurde schon vielfach beantwortet – zumeist leider falsch, weil zu unterschiedliche Suchmethoden und Suchhintergründe miteinander vermischt wurden. Üblicherweise wird die Zeit zudem in Monaten berechnet, was die Daten weiter verfälscht.
Wenn man fragte „wie lange dauert es“, dann möchte man eine Zeitangabe, und deshalb gibt man die Zeit gerne in Monaten an. Die übliche Aussage besagt:
– In frühesten drei Monaten, im Schnitt innerhalb von etwa achtzehn Monaten.
Wir haben nun schon mehrfach darauf hingewiesen, dass die vielen „Langzeitpartnersuchenden“ solche Ergebnisse verfälschen. Ähnlich wie bei den Statistiken zur psychotherapeutischen Behandlung, gibt es einige Personen, die sehr lang benötigen, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Andererseits aber gibt es unter den Partnersuchenden auch solche, die bereits im ersten Monat fündig werden. Bildet man daraus das statistische Mittel, dann kommen selbstverständlich extrem lange Suchzeiten heraus.
„Dauerbrenner“ unter den Partersuchenden sind kein Maßstab
Ein Wort zu den „Dauerbrennern“ bei der Partnersuche: Sie sind entweder Menschen, die theoretisch niemals einen Partner finden werden oder die nach langer Zeit der Erfolglosigkeit ihre Kriterien ändern und dann doch noch einen Partner finden. Hinzu kommen jene, die nur vorgeben, einen Partner zu suchen, in Wahrheit aber nur Kurzzeitbeziehungen wünschen. Sie haben in der Statistik also eigentlich gar nichts zu suchen.
Gehen wir also ruhig davon aus, dass die Zeit für die Suche durchaus kürzer sein kann – und vielleicht auch kürzer sein sollte.
Was bei der Zeitbetrachtung untergeht, ist die Intensität und die Ernsthaftigkeit der Suche. Ferner wird dabei vergessen, dass manche Suchkriterien zwangsläufig zu längeren Suchzeiten führen, während man mit anderen schneller zum Ziel kommt.
Besser ist es daher, in „Blind Dates“ zu rechnen. Wer sich bemüht und nicht allzu „lecker“ ist, kann bei entsprechender Zeiteinteilung und emotionaler Stärke alle 14 Tage ein Date haben. Das bedeutet etwa sieben Dates in einem Vierteljahr. Theoretisch sind mehr Dates möglich, jedoch bedingt dies, dass man in der Großstadt lebt und die Eindrücke der Dates schnell verarbeiten kann.
Wie viele Dates man benötigt, um zum Erfolg zu kommen, ist umstritten. Die meisten Betrachtungen gehen davon aus, dass zwischen drei und sieben Dates nötig sind, um bei einer qualitativ hochstehenden Vorauswahl eine(n) Partner(in) zu finden. Diese Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, weil sie so gut wie immer und überall nach relativ kurzer Beziehungsdauer erhoben wurden. Indessen bestätigen Erfahrungswerte, dass zwischen drei gezielt ausgewählten und sorgfältig vorgeprüften Partnern ein Treffer sein kann. Bei Verabredungen aus „Wundertüten“, also relativ ungezielt ausgewählten Partnern, kann man hingegen nur unter zwei Dutzend Personen (24) einen Treffer finden.
Die finale Antwort: Wie lang ist der Weg zum Partner?
Versuchen wir einmal eine Antwort in drei Teilen.
Schnell, sicher und konsequent – drei Monate
Wer in drei Monaten einen Partner findet, ist zumeist sowohl fleißig wie auch konsequent gewesen und er/sie ist zugänglich für kleine Abweichungen vom Wunschbild gewesen. In dieser Zeit gab es zwischen drei und 12 Dates.
Vorsichtig, engagiert und abenteuerlustig: drei Monate bis ein Jahr
Wer seinen Partner zwar nicht in drei, aber längstens in zwölf Monaten findet, ist in der Regel auf „Trial-and-Error“-Tour. Das heißt, er lernt am Erfolg und Misserfolg und modifiziert dabei seine Zielvorstellungen. Auch Menschen, die ganz spezielle Charaktereigenschaften, soziale Eigenschaften dergleichen suchen, benötigen länger.
Länger als ein Jahr: problematische Suche
Wer bereits ein Jahr sucht, und bis dahin noch keinen Partner gefunden hat, sollte nicht weitersuchen, sondern eine Pause mache, nachdenken, und dann später in anderer Weise und mit neuen Vorstellungen weitersuchen. Ist das Problem durch Missverständnisse oder korrigierbare Verhaltensweisen bedingt, so hilft oft eine Beratung. Hat das Problem tiefer gehende psychologische Ursachen, so sollte versucht werden, eine professionelle Therapie in Anspruch zu nehmen.