Geht die Partnersuchenden Jesus etwas an?
Die gesamte Welt verehrt ihn als Propheten, doch für den überzeugten Christen ist er mehr. Das, was er „mehr“ ist, gehört in den Bereich des christlichen Glaubens, wie ihn die Kirche sieht. Sollte er eine historische Persönlichkeit gewesen sein, wofür viel spricht, dann war er sicherlich charismatisch. Man denke nur, mit wie vielen Jüngern (nicht mit 12, sondern mit ganzen Scharen) er durch die Wüste zog. Nicht nur seine Erzfeinde im eigenen Glaubenslager, auch die anders-religiöse Besatzungsmacht haben dies mit Argwohn beobachtet.
War Jesus auf Partnersuche? Fand er gar eine Partnerin? Die Diskussion ist wieder in Gang gekommen, und doch ist sie müßig. Ein charismatischer Mann wie er, einer, der sich mutig gegen die Auswüchse seiner Religion stellte (viele vergessen, dass Jesus Jude war, eine Art Rabbi), hatte mit Sicherheit viele weibliche Anhänger. Möglich, dass er sich für eine davon entschieden hat. Für die sogenannten „Evangelisten“ war dies alles völlig unerheblich, denn für sie war der vermeintliche Religionsstifter am Kreuz gestorben und er wurde auf mysteriöse Weise wieder aufgeweckt.
Dieser Jesus war mit großer Sicherheit ein Rabbi, wenngleich ein rebellischer. Warum sollte sich ein Rabbi keine Frau suchen? Es ist völlig absurd, anzunehmen, dass er es sich nicht wenigsten vornahm. Wer jetzt einwendet, der Sohn Gottes könne nicht heiraten, sollte sich vergegenwärtigen, dass Jesus nicht glaubte, der Sohn Gottes zu sein, sondern wusste, dass er der Sohn der Maria war. Das bedeutete im Klartext: Er war ein uneheliches Kind. Heute würde man sagen, er habe psychisch darunter gelitten, unehelich geboren worden zu sein. Das allerdings missfällt der katholischen Welt, und sie leugnet es daher.
Wenn Sie Christ sind (sogar Katholik) und sich des Lebens freuen, dann kann Ihnen völlig gleichgültig sein, was die Kirche zur Partnersuche sagt. Sie ist in dieser Frage schlicht und einfach inkompetent, und das ist alles, was im Grunde dazu zu sagen wäre.
Ach, was erzähle ich Ihnen eigentlich? Lesen Sie dazu einen Theologen, der weiß es besser.
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