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Dating: Wählen Sie positiv – und was „falsch negativ“ bedeutet

Wie viele Partner stehen online wirklich zur Verfügung? Wie wählen wir sie und was wird uns als „Wahlhilfe“ angeboten? Der Dating-Experte Gebhard Roese nimmt kein Blatt vor den Mund – wenn Sie nach Tatsachen und wirklich guten Empfehlungen suchen, dann lesen Sie dies – und auch die beiden vorausgegangenen Teile des Artikels.

In der Realität passen etwa 20 Prozent der möglichen Partner

Positivwahl kontra Negativwahl

Wenn Sie positiv wählen, und wenige Kriterien haben, haben sie ungleich größere Chancen, als wenn sie negativ wählen und viele Kriterien haben. Das dürfte eigentlich klar sein, oder? Wenn Sie also beispielsweise sagen: „Ich möchte einen Menschen, dessen soziales Umfeld mir vertraut ist und der einen ähnlichen Lebensentwurf hat wie ich und nicht älter als 50 Jahre ist – dann haben sie eine Vorstellung davon, welchen Menschen sie „positiv“ kennenlernen möchten. Wenn Sie aber sagen: ich will keinen Menschen, der unter 1,80 groß ist und keinen, der unter 3000 Euro im Monat verdient und keinen, der nicht wenigstens Akademiker ist – dann verbauen Sie sich allerlei Chancen, weil sie eine Negativauswahl treffen.

Agenturen und „positive“ Partnervorschläge

Dieser Abschnitt betrifft nur Partneragenturen (Online-Partnervermittler), die mit Testverfahren arbeiten. Wie inzwischen bekannt, sind die Testmethoden hochgradig umstritten – sie können im Ergebnis (Vorwahl, Vorstellungseffekt, Suggestion, Barnum-Effekt) dennoch durchaus Sinn haben.

Die Kritik an diesen Vorschlägen betrifft einmal das wissenschaftliche Verfahren, dann aber auch die technisch möglichen Manipulationen. Es ist beispielsweise unendlich schwer, jedem festgestellten Persönlichkeitstyp gleich viele gute Vorschläge zu machen, weil manche Persönlichkeiten kompatibel mit vielen anderen Menschen sind, andere jedoch nur mit wenigen. Ein weiterer Kritikpunkt ist der, falsch positive Ergebnisse zu bekommen, während falsch negative Ergebnisse tatsächlich noch viele passende Partner enthielten. Normalerweise wird seitens der Agenturen bestritten, dass es falsch positive Ergebnisse gibt – dies ist aber bislang eine reine Behauptung und beruht nicht auf Fakten. Tatsache ist, dass nur wenige Menschen überhaupt bemerken, dass ihnen falsch positiv bewertete Partner vorgeschlagen werden. Wenn dies der Fall sein sollte, wird in der Regel seitens der Agenturen beschwichtigt.

Das Problem der „falsch negativen“ Partnervorschläge

Falsch negative Ergebnisse sind schlimmer als falsch positive Ergebnisse, weil sie der Kunde überhaupt nicht zu sehen bekommt. Falsch negativ bedeutet, dass im Sinne des Kunden „passende“ Partner unterdrückt werden, weil das Auswahlverfahren Mängel hat.

Das Problem, das hier angesprochen wird, ist weithin bekannt, wird aber verständlicherweise öffentlich so gut wie nie diskutiert. Kunden von Partneragenturen, die sogenannte „Matchingpunkte“ vergeben (oder prozentuale Übereinstimmungen) helfen sich zumeist dadurch, dass sie die „besten Matches“ ignorieren und im „mittleren Bereich“ der Passungen suchen.

Alternativ: 20 Prozent aller Singles wählbar?

Die Behauptung, dass 20 Prozent aller Singles als Partner infrage kämen, ist falsch – richtig ist aber, dass etwa 20 Prozent der Blind Dates als Partner infrage kommen würden. Richtig ist auch, dass etwa 20 Prozent der Singles passenden Alters,, denen wir im natürlichen sozialen Umfeld begegnen, als Partner infrage kommen. Tatsächlich hat ja beim Blind Date eine sehr ausführliche Vorselektion stattgefundene – und ebenso nehmen wir im Alltag überwiegend Menschen wahr, die in unser soziales Schema passen.

Fazit: Positiv suchen mit wenigen Kriterien

Kommen wir zum Fazit: Die Auswahl an Partner im Internet kann nicht größer sein als die Anzahl der Partner, die Sie wirklich finden wollen. Hinzu kommt, dass diese Partner auch ein Interesse daran haben müssen, SIE wirklich finden zu wollen. Durch diese simple Tatsache schränkt sich die Auswahl am Ende der Suche stark ein. Noch einmal, einfacher: Wenn Sie 100 Partner zur angeblichen „Auswahl“ haben, kann das heißen, dass keiner von ihnen interessiert ist oder aber alle 100. Womit wir bei meiner besten Empfehlung angelangt wären, die ich bereits zuvor geäußert habe: Suchen Sie positiv mit möglichst wenigen Kriterien und beachten Sie, dass es in erster Linie darum geht, dass sie glücklich mit Ihrem Partner werden.

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