Schnelle Partersuche: Trendsetter Gay Dating?
Die Frage bei der „schnellen“ Partnersuche ist nicht, ob jemand schwul ist oder nicht, sondern wie er sein Schwulsein lebt – so wie die Frage nicht ist, ob eine Frau hetero ist oder nicht, sondern wie sie ihre Sexualität lebt – und das alles gilt auch für Hetero-Männer.
Die Gay Community versucht, uns mit einer Botschaft einen Bären aufzubinden. Stark vereinfacht heißt diese Botschaft: „Wir sind erfolgreicher als ihr Heteros, weil wir die Dating-Trends setzen.“
Wörtlich (Zitate aus „Queer“)
Die schwulen Jungs sind hierbei in einer Rolle von Trendsettern, denn im heterosexuellen Markt sträuben sich vor allem die weiblichen Singles davor, ihren Standort via GPS-Daten anzugeben.
Hetero-Frauen „sträuben“ sich also noch, sich verfügbar zu machen? Man muss sich diese Aussage wirklich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Aber nein, es geht ja angeblich nur darum, mal miteinander einen Kaffee zu trinken. Original-Ton Heiko Fuchs vom Hamburger Start-up „nearox“.
Sehe, wer sich gerade wo in der Nähe eingecheckt hat und treffe ihn live, z. B. auf einen Kaffee. So geht Dating einfach besser.
Nearox hat noch viel vor – im Moment will man laut Eigenaussagen die „die weltweit beste mobile Gay Community aufbauen“. Na, dann viel Glück – denn die Konkurrenz ist riesig, und GPS-basiertes Dating ist in der Gay-Szene ja nun gerade keine Neuigkeit.
Nach Informationen der Liebepur gilt der Gay Dating-Markt allerdings immer noch als Wachstumszweig – ebenso wie der heterosexuell geprägte Dating-Markt für „Sofortkontakte“.
Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich der Sex-Dating-Markt für Heterosexuelle total in Schieflage befindet: Zu viele lustbetonte Männer, zu wenig Frauen, die Schnellkontakte suchen.