Der Geißenschiss – Shades of Grey durch einen Kenner begutachtet
Wenn man die Schottin E. L. James mit dem gefeierten und gefürchteten Marquis de Sade vergleicht, bliebt von der Schottin bestenfalls pappiges Knäckebrot. Das Gleich trifft übrigens auch zu, wenn man die „Venus im Pelz“ oder die „Gesichte der O“ dagegenstellt.
Der Schweizer Tagesanzeiger sagt, was Fifty Shades of Grey“ wirklich ist:
Ein billiger Abklatsch – ein Geißenschiss im Misthaufen der sadschen Perversionen.
Oh je .. das wird die Autorin kaum treffen, die ja richtig Kohle gemacht hat mit ihrer Mütterlein-Pornografie – in Deutschland ist ja vorläufig nur der erste Teil des als „Trilogie“ verkauften Groschenromans erschienen.
Dennoch hat der Autor recht: Wer einen erotischen Roman dieser Art sucht, will eigentlich etwas „zum Beißen“ und nicht etwas für Zahnlose. Also: Wenn schon Perversionen, dann bitte sinnlich, und nicht „wie schon mal gegessen“.
Das einzige Gegenargument: Die Frauen kaufen und kaufen und kaufen … und sie werden auch die „Folgeprodukte“ kaufen: Nicht etwa die anderen beiden Teile der Trilogie – nun ja, die vielleicht auch. Aber es gibt wirklich schicke Handfesseln, Augenbinden und Streichelpeitschen. Die muss man einfach haben, wenn man den neuen Lover ins Schlafzimmer führt.
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