Zu perfekt? Vorsicht ist geboten!
Personalchefs wissen, dass die besten Bewerber jene sind, die ihre Stärken kennen und darüber offen sprechen können. Wer sich Bewerbungsprofile zurechtdeichselt, die nicht der Wahrheit entsprechen, wird von erfahrenen Personalchefs deswegen schnell entlarvt.
Genau so ist es auch bei Partnerprofilen. Sowohl die Eigenschaften wie auch die Interessen können schnell so hingedreht werden, dass man eine perfekte Person darstellt – Familienhintergrund, Ausbildung und Berufslaufbahn sowie die bisherige Partnergeschichte lesen sich wie aus Grimms Märchen.
Glauben Sie nun nicht, so etwas würde gleich auffliegen: Meist wurden ein paar Grundkenntnisse in den genannten Studiengängen und Berufsbildern erworben und die Familien- wie auch die Partnerhistorie kann von vielen Menschen sehr überzeugend dargestellt werden – auch, wenn sie erlogen ist.
Menschen tun dies aus unterschiedlichen Gründen: Manchmal, um die Anfangschancen zu verbessern. Oftmals aber auch, um erhebliche persönliche Mängel zu verbergen. Ein Teil der Menschen mit perfekten Partnerbildern versucht allerdings auch, damit Partnersuchende zu betrügen – entweder, um schnell und problemlos Sex zu bekommen oder aber um Geldbeträge abzuzocken. Dabei sind die meisten Kleinbetrügerinnen und Kleinbetrüger, die schon Beträge ab 20 Euro als Gewinn ansehen. Die üblichen Tricks: Vorauszahlungen für Bahn- oder Flugkosten sowie Hotelübernachtungen, sich in Luxusrestaurants einladen lassen ohne einen Cent dabei zu haben oder auch Geld für Sex zu verlangen.
Bei manchen Partnerdiensten bestand zeitweilig der Verdacht, dass bewusst positive Profile von Menschen eingeschleust wurden, die entweder gar nicht existierten oder aber die in Wahrheit Mitarbeiter der Agentur waren. Verbürgt ist hingegen, dass sich Detektivinnen und Detektive in solche Dienste einloggen, um im Auftrag Ehebrecherinnen und Ehebrecher zu entlarven.