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Die Top-Falle: Dating-Abzocke durch Schnellschüsse

Versuchen wir es zunächst diplomatisch: Nein, es ist kein Betrug, was viele Online-Dating-Unternehemen sich leisten. Aber man muss sich vielleicht auch fragen: Ist die Wandlung von „Probeabonnements“ in „ständige Abonnements“ wirklich das, was Benutzer erwarten müssen? Und wie „koscher“ sind die Werbemethoden eigentlich?

Meiner Meinung nach nicht. Wer Verträge über eine begrenzte Laufzeit eingeht, erwartet nicht, dass sie „in die Verlängerung gehen“. Der Kaufmann lernt während seiner Ausbildung, dass es einen „Kauf nach Probe“ gibt, und insofern könnte er vermuten, dass es auch eine „Mitgliedschaft nach Probe“ gibt.

Dies ist aber nicht der Fall. Die meisten der vielen „Probe-Abos“ und „Testmitgliedschaften“ bei Singlebörsen münden in lange Abonnements, für die dann sofort neue Gebühren fällig werden. Reicht es da wirklich aus, zu sagen: „Ätsch, man sollte das Kleingedruckte lesen?“

Lockvogel-Anzeigen, die nicht den Tatsachen enstprechen

Ein Teil der Singlebörsen und (leider auch) manche Partneragenturen geht so vor:

1. Fremdanbieter (also nicht die Unternehmer selbst) werben mit irreführenden Behauptungen, beispielsweise, dass ein unglaubliches Potenzial sexinteressierter Frauen warten würde.
2. Die Weiterleitung erfolgt dann auf teils äußerst seriöse, teils weniger seriöse Anbieter. Der ursprüngliche Interessent kann nicht beurteilen, ob die Seite tatsächlich dem Versprechen des Werbers entspricht, meldet sich also an.
3. Je nach Webseite und Interessengebiet werden nun verschiedenste Frauen (meist werden Männer auf diese Weise geködert) angeboten. In vielen Fällen besteht der Verdacht kritischer Beobachter, dass es sich um „Fakes“ handelt – das ist aber schwer nachweisbar.
4. Bei einigen Anbietern wird ein regelrechtes „Trommelfeuer“ angeblich interessierter Frauen auf das neue Mitglied abgefeuert – teils drei am Tage, die auf das neue Mitglied niederprasseln. „Sie haben von einer Freundin Post erhalten“, und ähnliche dummdreiste Sprüche sind eher die Regel als die Ausnahme.
5. Will man in irgendeiner Form mit einem Mitglied in Kontakt treten, so wird sofort der Vorschlag eines Abos angezeigt.
6. Verweigert man mehrfach das Abo, so wird dem Benutzer ein Tages-Abo, ein Drei-Tages-Abo oder ein „Test-Abo“ angeboten. In den weitaus meisten Fällen überliest der Benutzer, dass er dieses sofort wieder kündigen muss, wenn es sich nicht verlängern soll.

Nun kann man einwenden, dass die Beträge gering sind – etwa 40 Euro verlangen einschlägige Anbieter pro Monat, wobei das Abonnement dann gleich für drei Monate gilt. Doch sind gegen 120 Euro, für die es nicht einmal eine sinnvolle Gegenleistung gibt. So „gering“ sind die Beträge nicht.

Gegen solche Meinungen steht, dass Probe-Abos für drei Tage ohnehin Bauernfang sind. In drei Tagen gelingt es nur selten, realistische Kontakte zu knüpfen. Die Anbieter gehen also offenbar ganz bewusst davon aus, dass aus dem sogenannten Probe-Abo ein Drei-Monats-Abo (oder etwas Ähnliches wird). Dabei wird ziemlich deutlich, dass insbesondere die „Schnellschüsse“ („ich will die Frau unbedingt kennenlernen“) zu Fehlentscheidungen führen.

Fragt sich: Wo bleiben eigentlich die Verbraucherschützer? Es gibt in Deutschland Institutionen, die dafür zuständig sind, den Verbraucher auch vor Internet-Machenschaften zu schützen, die ihm Schaden zufügen. Doch im Moment hat man eher den Eindruck, als ob manche Internet-Anbieter sich einen Teufel darum scheren, was Verbraucherschützer verlangen. Nach meiner Meinung ist dieser Zustand unerträglich.

Hinweis: Das © dieser Anzeige ist uns nicht bekannt. Die im Nicht-EU-Ausland befindlichen Werber wechseln ständig.

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