Wenn Singlebörsen mit automatischen Anmeldungen nerven
Einer meiner Freunde hat sich vor einiger Zeit bei einer dieser Singlebörsen anzumelden, bei denen junge Frauen zwischen 18 und 30 ihre Brüste freigiebig vorzeigen. „Na ja“, hat er sich gesagt „man kann ja nie wissen – vielleicht fliegt da doch mal ein Vöglein ein?“
Das hätte er lieber nicht tun sollen, denn seither quillt sein Briefkasten über von komischen Vögeln, die unheimlich gerne mit ihm chatten wollen, die ihm zuzwinkern, Küsschen versenden, Nachrichten hinterlassen und ihn für den Helden ihrer Träume halten. Ich muss Ihnen nicht sagen, dass diese Vögelchen nach Insiderkenntnissen typische Luftnummer sind. Der übliche, schmierige Trick, um schnell die Kreditkarte lockerzumachen. So gegen 60 Mal hat das Unternehmen, das ich hier nicht nennen will, einen Lockruf ausgesandt – inklusive drei Super-Sonderangeboten für Kurzzeit-Abos.
Das ist aber nicht alles. Der Freund erhält seither „Sonderangebote“ von einem Reiseunternehmen und einem Versandhändler, und (und das ist der Clou) wird mithilfe eines Tricks in der E-Mail-Korrespondenz mit dem ursprünglich gewählten Passwort noch bei zwei Schwesterunternehmen angemeldet – er muss nur naiv genug sein, auf die Links in den Emails zu klicken – das sollte er ja eigentlich jedes Mal tun, um auf seine sensationellen „Hotties“ und ihre Chat-Angebote zu kommen.
So können sich nun drei Singlebörsen mit durchaus unterschiedlicher Klientel rühmen, meinen Freund als Mitglied zu haben, und alle werden darauf warten, dass er seine Kreditkarte zuckt – vergeblich, wie ich für ihn hoffe.