Partnersuche ist ein Abenteuer – und das ist gut so
Durch unsere Neigung, Gewohntes zu speichern und nicht darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, sind wir geneigt, eine Busfahrt mit einer Fahrt nach zur Oma zu verwechseln, weil wir zur Oma eben immer mit dem Bus fahren.
So ähnlich ist es mit der Partnersuche. Wir sind gewohnt, für die Partnersuche ganz bestimmte Vehikel zu benutzen, um am Ziel, der Partnerwahl, anzukommen. Doch bevor wir überhaupt „einsteigen“ sollten wie uns eine Frage stellen: Will ich da überhaupt hin?“ Sehen Sie: Als Kind fragten wir uns niemals, was wir eigentlich bei der Oma wollten – doch als Jugendlicher schon.
Erst genau wissen, was man will – dann Partner(in) suchen
Übertragen auf die Partnersuche heißt dies: Erst sollten wir uns einmal fragen, wohin wir eigentlich wollen, dann, wie wir dahin kommen und schließlich, was eigentlich passieren soll, wenn wir dort angekommen sind.
Aus meinen vielen Erfahrungen mit Problemanalysen weiß ich, dass der erste Schritt, der darin besteht, Informationen zu beschaffen, zumeist spärlich ausfällt. Er entspricht bei der Partnersuche etwa den Fragen:
Was will, ich erreichen?
Wen will ich als Partner?
Wo will ich hin?
Wie will ich dort leben?
Interessant ist, dass diese Fragen zuweilen gar nicht gestellt werden. Sogenannte Partnersuchende springen irgendwie und irgendwann ins Wasser – und dann schwimmen sie oder gehen unter.
Interessante Einstiegsfragen zur Partnersuche – und Ihre Antworten?
Wenn ich frage: „Sag mal, wer du bist und wen du suchst …“ sind viele angebliche Partnersuchende schon irritiert. Frage ich gar „Was, soll sich in Ihrem Leben in sechs Tagen, sechs Wochen und sechs Monaten geändert haben?“, dann wird eich angesehen als käme ich vom Mars.
Ich befürchte, dass ein großer Teil der Online-Partnersucher so vorgeht: Plan-und konzeptlos wir „irgendwie und irgendein“ Partner gesucht, der aber dennoch – und jetzt kommt es – seinen oder ihren „hohen Ansprüchen“ genügen soll.
Natürlich funktioniert das nur selten – es ist wie das Stochern im Nebel. „Ah dort sind die vielen – hier bin ich, und nun soll ich mir einen davon aussuchen“, ist eine relativ gängige Fehleinschätzung.
Partnersuche: Weg- oder Zielorientierung?
Man kann die Partnersuche unterschiedlich angehen – beispielsweise weg- oder zielorientiert. Der Wegorientierte genießt die Reise, der Zielorientierte will ankommen. Aber man kann sie nicht einmal beginnen, ohne zu wissen, wer man selbst ist und welche Erfahrungen man auf dem Weg ertragen kann oder gerne durchleben würde.
Ein Beispiel aus dem Alltag: Sie sollten sich darüber klar werden, wie, wann und wem sie gegebenenfalls auf Ihrem Weg Lust schenken würden oder ob sie dies ganz und gar ablehnen würden. Wenn Sie es nicht im Vorfeld mit sich abklären, werden Sie möglicherweise in Situationen kommen, in denen sie sich entweder schämen oder glauben, etwas versäumt zu haben.
Begehrt und abgelehnt werden bei der Partnersuche
Bei der Partnersuche müssen sie wahrhaftig damit rechnen, übermäßig begehrt oder betont schroff zurückgewiesen zu werden – das ist der Alltag, wie man ihn tatsächlich antrifft. Immer wieder höre ich, dass Menschen darauf völlig entsetzt reagieren. Aber bitte – bevor Sie das Verhalten des anderen kritisieren – wie steht es mit Ihrem eigenen Verhalten? Versuchen Sie, damit zu leben, dass andere nicht perfekt sind, so, wie auch Sie nicht perfekt sind.
Partnersuche ist ein Abenteuer – Partnerwahl letztendlich nur noch eine Entscheidung zwischen wenigen Alternativen. Also machen Sie die Partnersuche zu Ihrer Erfahrung und bleiben Sie die Regisseurin oder der Regisseur. Solange Sie auf dem Regiestuhl ihrer Partnersuche sitzen, solange gibt es für Sie keine „Katastrophen“.
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