Der Boom beginnt – aber nützt er den Partnersuchenden?
Der Januar ist seit Jahren einer der anmeldestärksten Monate bei Singlebörsen und Online-Partneragenturen. Ist es nun der Weihnachtsfrust, der die Single in die Arme der Partnervermittler treibt? Sind es die „guten Vorsätze“ oder hat es vielleicht ganz andere Gründe?
Ehrlich gesagt – ich weiß es nicht. Doch wie steht es eigentlich mit der Wahrscheinlichkeit, jetzt einen passenden Partner zu finden?
Mit großer Sicherheit eher „gemischt“. Der plötzliche Andrang spült viele frische, unerfahrene und nicht immer vollständig entschlossene Partnersuchende in die Arenen. Das bedeutet erstens mehr Konkurrenz und zweitens mehr Chancen für erfahrene Partnersuchende, jetzt ihre Chance wahrzunehmen. Kurz und knapp: Wer erst seit ein paar Tagen dabei ist, sich passiv verhält und unerfahren an das Dating herangeht, hat es schwer, wer hingegen schon länger Online-Dating betreibt, findet jetzt einen besseren Markt vor – Neulinge sind in der Regel leichter ansprechbar als erfahrene Benutzer.
Gegen die Anmeldung im Januar sprechen die schlechten Verkehrsverhältnisse, die schon manches Date patzen ließen, und die Neigung, sich mal ein wenig einzukuscheln – was nicht immer eine erfolgreiche Beziehung nach sich zieht. Gut und richtig wäre es also, sich eher auf März/April/Mai zu verlassen als auf Januar/Februar/März, aber dann wären ja die guten Vorsätze dahin.
Wenn Sie sich jetzt angemeldet haben: Versuchen Sie, durch sorgfältiges Abfiltern die Profile herauszufinden, an denen sie wirklich interessiert sind. Trotz dieses Rats sollten sie sich zum Eingewöhnen ruhig einmal mit einem weniger begehrten Interessenten treffen, damit Sie einen Eindruck davon bekommen, wie sich Blind Dates „anfühlen“.