Erwartungen und Realitäten für die Partnersuche 2012
Ich habe gerade dieser Tage einige schrecklich bösartige Berichte über die Institutionen gelesen, die Partner vermitteln – sei es online oder in direktem Kontakt.
Immer, wenn ich so etwas lesen, denke ich: Gut, in einigen dieser Artikel mögen ein paar Wahrheiten stecken, und soweit es die Abonnements der Online-Dienste betrifft, ist die Branche nach wie vor über alle Maßen arrogant. Auf der anderen Seite allerdings ist eine vernichtende Kritik sinnlos: Irgendwo muss man ja seine Partnerin oder seinen Partner finden, und weil das so ist, werden sowohl Online-Partnervermittler wie auch traditionelle Partnervermittler benötigt.
Das Leben ist hart – ein Beispiel für Irrtümer
Ich will Ihnen ein Beispiel sagen, dass relativ oft strapaziert wird: Die Online Partneragenturen behaupten üblicherweise, ein etwa ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern zu haben. Doch relativ viele Männer und eine gewisse Anzahl von Frauen bezweifeln dies vehement. Sie sind dabei drei Irrtümern aufgesessen:
1. Das Verhältnis von 1:1 gilt nicht für alle Altersgruppen.
2. Männer unter 35 müssen sich immer anstrengen, eine Partnerin zu suchen – sie werden nur selten gefunden. Das gilt ebenso für Frauen über 35.
3. Bei einem 1:1-Verhältnis in Ihrer Altersgruppe ist noch lange nicht sicher, ob Sie jemand will – das ist schließlich nicht von der Mathematik abhängig.
Bei Online-Partneragenturen mit psychologischen Testverfahren kommt noch hinzu, dass nicht alle Partner 1:1 kompatibel sind. Für bestimmte Eigenschaften sind leichter Partner zu finden als für andere.
Sehen Sie, das ist einer der Gründe, warum es die Liebepur gibt. Ich schreibe Ihnen klipp und klar, was die Dineste leisten können und was nicht, und ich nehme dabei kein Blatt vor den Mund. Auf der anderen Seite sage ich aber auch den Partnersuchenden, dass ihnen die gebratenen Tauben nicht in die offenen Münder einfliegen. Dazu diese fünf Meilensteine für Sie:
1. Wenn etwas nicht klappt, suchen sie die Ursachen bitte zuerst bei sich selbst. Wenn sie glauben, gar nichts selbst beheben zu können, fordern Sie freundschaftlichen oder fachlichen Rat an.
2. Fast alle Dienste in der Datingwelt nutzen die Grenzen des rechtlich Möglichen aus. Lesen Sie deshalb die AGB, bevor Sie sich entschließen, einen Dienst auszuwählen.
3. Vor die Wahl gestellt, ein kleines bisschen genasführt zu werden oder gar keinen Partner zu finden, sollten Sie erwägen, sich auf einen milden Nasenring einzulassen. Mit anderen Worten: werden Sie kompromissbereit gegenüber kleinen Täuschungen.
4. Wenn Sie nur Edelmut von anderen erwarten, sollten Sie ins Kloster gehen. Im wirklichen Leben verfolgen Menschen nun einmal Eigeninteressen, die ihren Interessen widersprechen könnten. Je eher Sie das einsehen, umso besser.
5. Nehmen Sie ein paar Vergnügungen mit! Erwarten sie nicht, dass jeder Partner zum Lebenspartner wird, sondern amüsieren sie sich, wenn Ihnen ein lustvolles Erlebnis angeboten wird.
Ganz generell gebe ich Ihnen noch einen Rat für 2012: Geben Sie für die Partnersuche monatlich nie mehr Geld aus, als sie problemlos entbehren können, ohne sich beim Misserfolg zu ärgern. Bei Online-Diensten brauchen Sie höchstens gegen 300 Euro, bei händischen Partnervermittlern das 10-fache dieser Summe oder noch mehr. Überlegen Sie, ob Sie diese Summe wirklich entbehren können.
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