Was Sie 2012 nicht stören sollte: die „Krise“
Die Behauptung, Deutschland befände sich in der Krise, wird umso absurder, je älter man selbst wird: Man hat einfach schon viel zu oft gehört, dass Deutschland in der Krise wäre – was übrigens auch für den Euro gilt.
Wie kann ein Land, das seine Single-Haushalte beständig vermehrt, in einer Krise sein? Ist es etwa typisch für Krisen, dass die Menschen voneinander fortrücken? Auf keinen Fall – das Auseinanderrücken der Gesellschaft ist eine Folge übermäßigen Wohlstands – von einer Krise kann gar nicht die Rede sein.
Der Gemütszustand der Deutschen wäre auf eine Krise auch gar nicht vorbereitet: In einer Zweizimmerwohnung mit einem oder zwei Kindern zu wohne, ist in vielen europäischen Ländern noch eher die Regel als die Ausnahme. Dennoch klagen die Bürger dieser Länder lange nicht so viel wie die Deutschen.
Wir haben uns in Deutschland dick und fett gefressen und blicken nun mit den vollen Bäuchen auf die angeblich „unsichere“ Zukunft, während unsere Nachbarn, die zwei Jobs annehmen müssen, um überhaupt durchzukommen, mit Freuden in die Zukunft blicken. Irgendwie machen wir in Deutschland etwas falsch, wenn Sie mich fragen.
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