„Zweitgeist“ behauptet, Flirts zu erleichtern
Der Softwareanbieter „Zweitgeist“, von dem hier schon die Rede war, behauptet in einer neuen Pressemitteilung, dass man sich mit seiner Hilfe das „zeitraubende Suchen nach einem passenden Anbieter, komplizierte Registrierungsformulare und oftmals saftige Mitgliedsbeiträge“ ersparen könne und wirbt mit dem Slogan „Flirten mit Persönlichkeit“.
Vor einiger Zeit behauptete Zweitgeist noch, man habe einen Weg gefunden, die Begegnungsprinzipien der realen Welt auf die virtuelle Welt zu übertragen. Der Gedanke besteht darin, dass man theoretisch überall im Web Leute mit ähnlichen Interessen finden kann – und natürlich auch Menschen, die flirtbereit sind. Nach dieser Theorie treiben sie sich also überall im Web herum und sind dabei ständig auf Kontaktsuche.
Diese Grundannahme ist kühn – für die reale Welt wie für das Web – und daher vermutlich falsch. Wer sich wirklich entschlossen hat, einen Partner zu suchen, geht nicht heute ins Warenhaus und morgen in die Oper, um ihn zu finden. Es erinnert alles ein bisschen an den Rat der wohlmeinenden Briefkastentante vergangener Tage, besser einen Volkshochschulkurs zu besuchen als eine Bekanntschaftsanzeige aufzugeben.