Übertriebene Erwartungen an Psychotests führen zur Enttäuschung
Die „Badische Zeitung“ ließ innerhalb einer Artikelserie über Online-Partnervermittlungen auch Menschen zu Wort kommen, die erfolgreich oder erfolglos versucht hatten, mithilfe solcher Partnervermittlungen einen Lebenspartner zu finden. Besonders erhellend ist der Beitrag eines Mannes, der den psychologischen Partnertest, den man bei jeder Online-Partnervermittlung durchläuft, überschätzt hatte. Er setzte ganz auf die Behauptung, man könne anhand „psychologischer Kriterien“ und „mithilfe der Wissenschaft“ den perfekten Partner finden. Die übertriebene Erwartung führte zur Ernüchterung (Zitat):
Von allen registrierten Frauen in ganz Deutschland hatte ich 100 Matchingpunkte nur mit einer Frau in Berlin und einer anderen in Hamburg. Noch frustrierter war ich, als ich lesen musste, dass die maximale Matchingpunktzahl 150 beträgt.
Ich lese vielfach, dass man auf beinen Partner mit besonders hohen Matchingpunkten hofft oder enttäuscht ist, wenn man solche Partner nicht vorgeschlagen bekommt.
Dazu muss eines deutlich gesagt werden (und vielleicht sollten es die Betreiber auch tun): Der psychologische Partnerübereinstimmungstest ist keine Garantie für eine tatsächliche Übereinstimmung der Lebensziele, und er ersetzt in gar keinem Fall die persönliche Begegnung.
Für alle, die kritisch über die Partnerwahl berichten, so wie das Fachmagazin Liebepur, ist der Partnerübereinstimmungstest ohnehin nur einer von mehreren Anhaltspunkten. Die Liebepur empfiehlt dringend, sich die Profile genau anzusehen und nur Menschen zu treffen, bei denen der Vorabkontakt bereits positiv war. Dies aber sollten alle bedenken: Wenn man seine Illusionen im Zaum hält und auf Partner zugeht, deren Lebensweg sich ähnlich gestaltete, dann ist die Chance größer, als wenn man die Partner aus dem Plastikeimer zieht wie die Lose auf dem Jahrmarkt.
