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Die Woche in Dating: Geburtstag, Gründungen, Trends und Tinnef

Ich werde es nächste Woche noch ansprechen: Mir geht die kaninchenhafte Vermehrung sogenannter „Singlebörsentester“ auf den Keks. Wenn man über objektive Informationen verfügt, kann man sie noch unterschiedlich bewerten, und da mag mal PARSHIP, mal ElitePartner und mal eDarling die Nummer eins sein – das ist von den Präferenzen abhängig, und wie gut, dass die bei uns allen ein wenig unterschiedlich sind. Aber da alle drei eng beieinanderliegen und nur einen etwas unterschiedlichen Personenkreis ansprechen, braucht man wirklich keine zwei Dutzend Testseiten, die sich damit beschäftigen.

Die Branche: Falsches Feindbild, falsches Freundbild?

Die Online-Dating-Branche hat meiner Meinung nach inzwischen das falsche Feindbild, und damit auch das falsche „Freundbild“. Die ständigen übertriebenen Lobhudelartikel sind peinlich und vergrätzen die Leserinnen und Leser – nur leider klicken sie dann trotzdem auf die Werbung, die gleich drunter steht – ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Damit und mit noch viel mehr beschäftige ich mich im Artikel „Online Dating –das ist etwas (oder nichts? für mich“.

Die ewige Lobhudelei – schadet sie?

Neugründungen werden leider auch oft hochgelobt – man muss sich das mal vorstellen: Da ist ein riesiger Markt, aber da sind leider auch viel zu viele Anbieter, von denen etliche kaum Geld verdienen. Nun, und dann kommen da Unternehmer, die mit fremdem Geld protzige Dating-Dienste aufbauen wollen. Muss man da nun den Mut bewundern oder das Gesicht schamvoll bedecken über soviel Chuzpe? Eines ist (für mich) ganz sicher: Den meisten geht es ausschließlich ums schnelle Geld, aber auch die Idealisten haben leider schlechte Karten – der Markt ist dicht. Wenn jetzt jemand sagt: „Aber eDarling“, dann sollte er bedenken, mit wie viel Geldmacht eDarling an den Start gegangen ist.

Singlebörsen-Gründer haben oft seltsame Gedanken

Übriges vergessen recht viele Gründer, dass sie vor allem Kunden brauchen – und die wollen ein klares Konzept und vor allem Aussicht auf Dating-Erfolge. Gründer sehen sich selber aber oft ganz anders.

Spaß haben und doch ernsthaft suchen?

Die Spaßgesellschaft hat den Ernst der Partnersuche in den Hintergrund gedrängt. Wie kann man aber fröhlich und doch ernsthaft einen Partner suchen? Natürlich geht es – aber nicht bei Single-Börsen, die überwiegend auf Flickenteppichen basieren.

Die angebliche Sensation – C-Date und be2

Die Branche hatte diese Woche eine kleine Sensation zu vermelden: be2 und C-Date fusionieren zwar nicht, arbeiten aber eng zusammen. Für den Kunden bedeutet es nichts, für die Branche waren aber beide Unternehmen wie Feuer und Wasser. Meiner Einschätzung nach werden sich die „seriösen“ Dating-Unternehmen ohnehin bald Töchter zulegen müssen, die etwas offener und vielleicht auch ein wenig frivoler sind. Noch wehrt man sich – doch T-Online macht es ja schließlich mit Friendscout24.de und „Secret“ vor. Nun also be2 und C-Date, da fehlen eigentlich nur noch drei namhafte Unternehmensgruppen, die dergleichen noch nicht erprobt haben. Die Idee ist übrigens genial: Wer einmal mit dem lockeren Dating Erfolg hatte, wird ein ähnliches Konzept bei der Schwesterfirma vorfinden, wenn er einen festen Partner sucht. Ein ähnliches Konzept ist schon vielfach erprobt worden eher „offenen“ Singlebörsen und den eher „verschlossenen“ Partneragenturen.

Marginalien

Was war da noch? Eine Gesichtsvergleichs-Singlebörse und eine E-Mail-Aktion von IQ Elite, um einstmals abgewiesene Kunden wiederzugewinnen,

Über Sex informieren sich die Menschen oft falsch – auch Erwachsene. Wir haben deswegen einmal eine Liste zusammengestellt, in der verlässliche Informationsquellen aufgeführt werden – man will ja das Beste für seine Leserinnen und Leser.

Sauerkraut und Wissenschaft

Oh die Wissenschaft hat festgestellt, warum wir falsche Partner wählen: Liegt in unserer Jugend begraben. Guten Morgen, Deutschland! Ihnen sei gesagt: Es ist nur eine Art Universaltheorie, dass alles, was wir als Erwachsenen tun, auf unsere jugendliche Prägung zurückzuführen ist. Wenn Sie also den falschen Partner wählten: Beschreiben Sie doch bitte mal den „Richtigen“.

Die Wissenschaft hat sich diese Woche auch ganz offenkundig ins Bein geschossen – zur Entschuldigung kann nur angeführt werden, dass die Sache extrem religiös geprägt war: Kein Sex vor der Ehe, bitte – dann hängt das Glück schief. Das hatten wir doch schon mal? Richtig? Sauerkraut schmeckt besser, wenn es aufgewärmt wird – Wissenschaft nicht.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Bei der Spaßfraktion landeten diesmal einige „Studien“. Die eine will uns sagen, was ein Date mit einer Frau kostet (nur das Date, noch nicht die Fahrtkosten, Speisen und Getränke), die andere will uns lehren, welche Art von Frau ein Mann auch ohne Geld „herumkriegt“. Na, schönen Dank! Fette kleine Doofis kurz über 20 sind am Willigsten – wie gesagt, in der Humorspalte.

Der Geburtstag der Liebepur

Nicht zuletzt: Unser Geburtstag (wir wurden fünf Jahre alt) … und da fehlt nun gar nichts: Ein Artikel über uns (das muss sein), einer über die Schwierigkeit, über die verschlossenen Austern der Branche zu schreiben, und (was sie vielleicht nicht erwartet hatten) den aktuellen Trend aus der Sicht fünfjähriger Erfahrung mit der Liebepur – und einigen Jahrzehnten Datingerfahrung, wie ich hinzufügen möchte.

Auf in die nächsten fünf Jahre – oder? Sollten ich die Liebepur doch vielleicht lieber verkaufen? Gebote über 10.000 Euro werden möglicherweise akzeptiert.

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