Online wartet der Tod – im Kriminalroman
Es ist nicht der erste Krimi, bei dem das Thema „Tod beim Date“ ausgespielt wird, und es wird nicht der letzte sein. Der Tod beim Blind Date ist mittlerweile ein beliebtes Genre geworden, ich erinnere nur an „E.R.O.S“, einen besonders schaurigen und geheimnisvollen Roman um die Lust am erotischen Abenteuer – und die Verschlagenheit des geheimnisvollen Täters. Gestern erst lief im Fernsehen einer der inzwischen zahllosen Krimis, die sich mit Dating im weitesten Sinne beschäftigten („Schneeträume“), bei dem drei junge Frauen mindestens im Film kaum mehr taten, als ihre nackten Brüste im Internet zu präsentieren, und von denen zwei diese „Tat“ mit dem Leben bezahlten mussten. Wegen der Vorbehalte der Schweden gegen Prostitution wurde die Webseite offenbar entschärft – es dürfte sich dabei eher um eine Art „Begleitservice“ gehandelt haben.
Online wartete der Tod“ ist ein neuer Roman dieser Art, in dem eine Polizistin zum Lockvogel wird – auch nicht gerade neu, aber immerhin neue bei Kriminalromanen über das Dating. Dabei spielt das „Dating“ dabei eigentlich weniger eine Rolle als das schrecklich-schöne Spiel mit der Fantasie der Leserinnen, die durch diese Bücher den Salto mortale mit den eigenen Ängsten erproben können.
Zurück zur Realität: Dort warten wundervolle Begegnungen auf Sie, vor allem dann, wenn sie Mut und Vorsicht zu einem Bündel verschnüren und so zu Ihren Dates gehen.