Die Woche in Dating – von Sauren Gurken bis Zuckerpüppchen
Die Lust über Partnersuche und andere Fragen der Liebe nachzudenken, nimmt bei steigenden Temperaturen deutlich ab – das geht Ihnen nicht anders als mir.
Nun, diese Woche gab es Saure-Gurken-Nahrung von allüberall – und eine der dümmlichsten war, dass der Hamburger Fernsehturm möglicherweise zu irgendetwas ausgebaut werden soll, was mit Affären zu tun hat.
Verunglimpfungen der Männer, Psychologie und warum Regeln nutzlos sind
Die Liebepur versucht immer noch, dagegen zu halten – doch ich weiß natürlich: Ernsthafte Beiträge zur Partnersuche fallen unter den Tisch. Mittlerweile haben die konventionellen Medien durch ihre Online-Ausgaben ein Machtmonopol aufgebaut, das Flachheiten benötigt, um zu überleben. Ein beliebtes Thema ist dabei immer wieder die offene oder verdeckte Verunglimpfung der Männer durch Frauen. Es ist an der Zeit, hier Flagge zu zeigen – übrigens nicht nur als Mann. Da Thema ist für partnersuchende Frauen ebenfalls sehr wichtig, denn sie sind möglicherweise die Verlierer bei dem Gegeifere ihrer schreibenden Geschlechtsgenossinnen. Allerdinsg geben ihnen manche Forscher ganz viel Futter dafür: Wie solide Frauen angeblich mit Sex handeln.
Pi-Pa-Po-Presse und Larifari-Wissenschaft
Neben der Pi-Pa-Po-Presse im Internet ist es auch die Larifari-Wissenschaft, die der Liebepur immer wieder Sorgen bereitet. Der übliche Zeitungsleser oder Kunde kann nicht zwischen „richtig“ und „falsch“ unterscheiden, wenn Psychologen sprechen – er glaubt das, was sie sagen, Kraft deren Autorität. Doch hüten Sie sich vor forschenden Psychologen – zumeist weiß der Paarpsychologe vor Ort besser, wie tatsächliche Menschen in wirklichen Situationen handeln. Im Moment haben übrigens gerade wieder die Anhänger der „Ähnlichkeitstheorie“ Oberwasser – und nicht nur das. Strotzend vor Arroganz erzählen uns mehr und mehr Forscher, sie hätten die Liebe entschlüsselt – und zwar in vollem Ernst. Auch fast in vollem Ernst wollte die „BZ“ ihren Lesern alten Käse aus der „SUN“ über Wissenschaft und Sex verkaufen. Danke, liebe Boulevard-Presse, damit entlarvt ihr euch wenigstens gelegentlich.
Drittes Thema, das den Ernst herbeirufen soll: Die beste Regel für das Dating ist die, keine Regeln zu haben. Ich sage ihnen, warum das so ist.
Ebenfalls sehr ernst nehmen sich zwei Jungforscher, die gerne möchten, dass wir alle ihnen unsere Sexgeheimnisse anvertrauen, und sie erkläre uns netterweise, was „Sexualpartner“ sind. Vielen Dank dafür, Jungs.
Die Branche: Übernahmen, neuer Beirat und Owonda
Die Branche machte von sich reden, aber besonders spektakulär war auch nicht, was wir von dort hörten: Meetic geht zu 77 Prozent zur IAC, was den Meetic-Kunden herzlich egal sein dürfte. ElitePartner hat einen neuen wissenschaftlichen Beirat – auch hier werden wir erst einmal abwarte müssen, was dies bedeutet. Schließlich ging Owodna noch an die Affinitas – auch dies nicht gerade sensationell, denn Owonda bekam nie die Bedeutung, die sich die Gründer erhofften.
Apropos Gründer: Da will ein Gründer gerne, dass Sie Dates versteigern, und als Werbegang wird ein Rekordversuch in die Presse gebracht – 24 Dates in 24 Stunden.
Noch´n Gedicht? Zuckerpüppchen, eure Zeit ist gekommen. Warum? Weil die Gentlemen jetzt auf euch warten. Auch kein Witz – sondern in den USA längst Realität, und nicht unumstritten.
In eigener Sache – ich schreibe für Sie, aber nicht hier
Nur wenige von Ihnen wissen, dass ich auch marketinggerechte und auf Google-Bedürfnisse ausgerichtete Texte schreibe. Wenn Sie meinen, ich könnte nur das, was Sie hier lesen, dann liegen Sie falsch. Kritisch bin ich nur dann, wenn es um die Wahrheit geht – denn die können wir der Wissenschaft mit Fug und Recht abverlangen. PR und Werbung hingegen sollen ja die schönen Seiten eines Produkts oder einer Dienstleistung darstellen – und das kann ich auch für Sie tun. Allerdings nicht in der Liebepur, um eventuellen Angeboten dieser Art gleich zuvorzukommen. In der Liebepur schreibe ich nur aus innerer Überzeugung oder eben gar nicht.
Aufrufe? Diesmal nicht. Es reicht mir eigentlich diese Woche, wenn Sie mich lesen.