Therapeutin: Viele Burnouts sind in Wahrheit Vereinsamungen
Wenn der böse Kapitalismus seine Fratze zeigt, so meinen Linkspolitiker und Gewerkschaftler, dann überfordern sich die Menschen und sind dem täglichen Rattenrennen nicht mehr gewachsen. Die Folge: Burnout, ausgebrannt sein.
Nun fragte sich natürlich immer schon, warum manche Menschen „Burn-out-Symptome“ zeigten und andere nicht. Dabei ist interessant, was die Familienpsychologin Karin Alt dazu gegenüber „News.at“ äußerte:
Einsamkeit hat sich längst zu einer verdrängten Volkskrankheit entwickelt. Ich habe immer mehr Klienten, die sich selbst ein Burnout infolge beruflicher Überlastung vorgaukeln, weil sie sich ihre Einsamkeit nicht einmal selbst eingestehen wollen.
Sich selbst die Einsamkeit nicht einzugestehen ist in der Tat ein modernes Phänomen. Man will schick leben, sein Single-Dasein genießen, die Lust konsumieren und später einmal heiraten, wenn sich denn der wirklich passende Partner gefunden hat. Ja, ich kenne sie, die Zahlen über angeblich glückliche Single-Frauen. Doch wie ich bereits häufiger schrieb: Was man Demoskopen ins Telefon hinein lügt, ist nicht die Realität, und kein erfolgreicher Mensch wird öffentlich zugeben, dass er in seinem Appartement stille Tränen vergießt.
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