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Loverty – die neue Partneragentur setzt auf „Freemium“

Warum heißt “Loverty“ eigentlich “Loverty“? Ich wusste es nicht, doch nun las ich eine Pressemitteilung, in der Deutschlands jüngste Online-Partnervermittlung mitteilt, das Wort setze sich aus „Love“ und „Liberty“ zusammen.

Bei „Loverty“ setzt man also auf die Freiheit, auf die Liebe und auf den kleinen Preis. In der Pressemitteilung heißt es wörtlich:

Der Bezahlzwang sorgt dafür, dass viele Nutzer von vornherein ausgeschlossen werden. Der Online-Dating-Markt ist hochgradig reformbedürftig.

Man setzt bei Loverty auf das sogenannte „Freemium-Modell“, was letztlich bedeutet, dass die erforderlichen Basisfunktionen für die Partnersuche tatsächlich kostenlos angeboten werden, während man sich zusätzliche Wünsche lediglich durch eine Zuzahlung erfüllen kann, die ebenfalls moderat ist und den Geldbeutel deshalb kaum belasten dürfte. So kostet das „Premium-Modell“ bei Loverty nur 29,00 EUR, und dies auch nur einmalig, während die Premium-Plus-Version für einen Betrag von 89,00 Euro zu haben ist.

Wie andere Portale auch, arbeitet Loverty mit einem Partnertest, den man relativ leicht und locker durchlaufen kann – und am Ende steht dann die Typisierung und selbstverständlich auch die Mitlgliedschaft, die tatsächlich kostenlos geboten wird.

Man hat sich viel vorgenommen bei Loverty, und bisweilen schient es so, als sei dies fast zu viel. Der zuständige PR-Redakteur fragt deshalb auch in seiner Pressemitteilung: „Ist Loverty größenwahnsinnig?“ und beantwortet die Frage so:

Die Vision von Loverty basiert auf unserem tiefen Vertrauen in die Transformationskraft des Netzes: egal wie zementiert die Position der etablierten Anbieter scheint..

Allerdings klafft bei Loverty zwischen Anspruch und Wirklichkeit („eine Webseite, die nutzerfreundlicher und beweglicher als die Konkurrenz ist, hat immer gute Chancen“) noch eine Lücke, die man dringend füllen sollte.

Ich will dazu ein Beispiel geben: Wenn Sie in ein Schuhgeschäft kommen, erwarten Sie nicht, in einen leeren Raum zu kommen, in dem sie nicht wissen, was Sie als Nächstes tun können. So allerdings erging es Freunden, die sich bei Loverty anmelden wollten. Denn nach dem schnellen und erfreulich kurzen Partnertest man plötzlich in einer Eiswüste und denkt: „Mein Gott, was tue ich hier eigentlich?“

Insofern sollte Loverty auch überdenken, ob die beschworene „Transformationskraft“ des Internets ausreicht, um die „kritische Masse“ an Mitgliedern zu gewinnen, denn nur mit einem Konzept – und sei es noch so attraktiv – ist auf dem Markt nichts gewonnen. Richtig erscheint mir die Ausrichtung auf die Hauptstädte der Singles, weil sie mit vielen, sinnreichen, gezielten und preiswerten Methoden beworben werden können. Wenn es Loverty gelänge, die Schrotschusswerbung der „Etablierten“ durch gezielte Ansprache der Partnersuchenden in den Single-Hochburgen zu ersetzen – dann könnte das neue Konzept aufgehen.

Hinweis: Wie bekannt, veröffentlichen wir Pressemitteilungen niemals im Original.

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