Liebestypen?
„I will not be pushed, filed, stamped, indexed, briefed, debriefed or numbered. My life is my own“
(“The Prisoner“, Text von Patrick McGoohan)
Die Welt wird jeden Tag ein bisschen verrückter. Das kann man deutlich daran bemerken, dass Sie ständig aufgefordert werden, sich in irgendwelche Schuhkartons einzuordnen. Die Nasenhochträger wissen sicherlich genau, welcher Myers-Briggs-Typ sind Sie, und der bereits eher bildungsferne Mittelstand glaubt wahrscheinlich einer Helen Fisher, die „vier Typen der Liebe“ ausgemacht haben will. Eine ganze Branche lebt davon, Ihnen zu sagen, in welchen Käfig Sie gehören, welche Eigenschaften die Bewohner dieser Käfige haben und mit welchen Bewohnern welcher anderer Kisten sie kopulieren sollten. Dass dies alles bestenfalls Frauenzeitschriftenniveau hat, stört offenbar niemanden mehr – selbst Akademikerinnen glauben inzwischen jeden Blödsinn.
Welcher Liebestyp sind Sie? Welcher Beziehungstyp? Ja, um des Himmels und der Hölle wegen: Könnten Sie mir vielleicht sagen, wer Sie wirklich sind und nicht in welche Schachtel Sie gehören? Was Sie wollen? Wohin Ihr Weg führen soll? Nur, wenn Sie das wissen, können Sie auch Erfolg in allen Belangen des Lebens haben – solange Sie sich hingegen vom Fremden abstempeln und damit entwerten lassen, können Sie gar nichts.
Klipp und klar: Wenn Sie etwas sind, dann sind Sie das, was Sie sind, durch eigene Einsicht. Und – Sie sind ein freier Mensch. Nur Sie entscheiden, wer sie sind – und niemand sonst hat das Recht dazu.