Dürfen Frauen noch alles dürfen?
Frauen dürfen offenbar nicht alles, weil andere Frauen nicht wollen, dass sie alles dürfen, sondern lieber das tun sollen, was den „emanzipierten“ Autorinnen gerade vorschwebt. So kommen dann windige Behauptungen zustande wie diese:
In Wirklichkeit aber reduzieren sie (die Frauen) sich immer mehr auf ihr Äußeres und sehen allein ihre Attraktivität als Schlüssel zum persönlichen Erfolg.
Dennoch ist das Thema durchaus diskutabel, nämlich dann, wenn Frauen sich tatsächlich auf das „lebendige Püppchendasein“ („Living Doll“) reduzieren.
In Wahrheit ist das Verhalten der meisten Frauen viel differenzierter – sie wollen nämlich sowohl als aktive berufstätige Frauen anerkannt werden wie auch Push-up-BHs und High Heels anziehen, um die Männer verrückt zu machen, und da fragt man sich natürlich: „Hey, und was hast du dagegen, Natasha Walter? Kann eine Frau nicht klug und lustbetont sein? Darf sie es eventuell sogar nicht, weil wieder ein „Ismus“ dagegen spricht?
Frauen können eben alles sein – schön und schlau, hässlich und doof, oder schön und doof oder hässlich und schlau. Sie sind freie Menschen, die sich nach Aussehen und persönlichen Anlagen in jede beliebige Richtung entwickeln können und sollen – meine ich jedenfalls.
Warten wir mal ab, warum Frauen jetzt nichts mehr alles dürfen dürfen sollen. Aber dazu muss erst mal dies Buch erscheinen:
Living Dolls. Warum Frauen heute lieber schön als schlau sein wollen.
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